Herr Putin hat Recht! | Service | DW | 15.02.2007
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Service

Herr Putin hat Recht!

Die Kritik des russischen Präsidenten Wladimir Putin an den USA war eines der Themen, das unsere Leser in den vergangenen Tagen beschäftigt hat. Für Aufregung sorgte außerdem die Freilassung von Brigitte Mohnhaupt.

Putins harte Worte

Es war höchste Zeit, dass ein hartes Wort gegen die USA und Bush gesprochen wird. Putin hat meines Erachtens den richtigen Ton und die richtige Warnung angewandt. Deutschland sollte sich auch auf Distanz zu den USA halten. Die USA beginnen die Kriege und die EU-Mitglieder sollen dann auch mit in den Krieg gehen - das geht einfach nicht. Die USA sollen ihre erneute Niederlage allein ausbaden. (Bruno K. Hess)

Herr Putin ist im Recht! Die Nato Osterweiterung und das Raketenabwehrsystem sind verständlicherweise als Bedrohung zu verstehen. Deutsche Tornados für Afghanistan - wie sind die mit dem Grundgesetz in Einklang zu bringen? Russland bringt jedenfalls keine Terrorgefahr nach Deutschland. (G. Weller)

Wenn die US-Amerikaner sich aufführen, als gehöre ihnen die ganze Welt und sie ohne Rücksicht auf zivile Opfer wen immer, wo immer und wann immer es ihnen gefällt, bombardieren, dann ist es an der Zeit, dass ihnen Grenzen aufgezeigt werden. Putin, ob liebenswerter Bär oder Ehrfurcht gebietender Doppeladler, scheint derjenige zu sein, der den Mut hat, diese Probleme ans Licht der Weltöffentlichkeit zu bringen und sich dem Weltmachtstreben der US-Amerikaner mit Aussicht auf Erfolg zum Wohle der gesamten Menschheit entgegenzustellen. (Manfred Salewski)

Chinas Engagement in Afrika

Die Kurzsichtigkeit und Hilflosigkeit der europäischen Politiker ist unbegreiflich. Anstatt den Amerikanern hinterher zu springen, würden die Europäer besser dem zukünftigen Kontinent Afrika mehr Beachtung schenken. Die Chinesen sind hier um einiges intelligenter, wir Europäer bezahlen später die Rechnung. (Carlo Hess)

Europa liegt näher an Afrika als China - haben wir in Geographie geschlafen? Europa sollte sich seiner Schuld gegenüber Afrika bewusst sein und wenigstens einen Teil der geraubten Güter der armen Bevölkerung zurückgeben! Verschlafen wir die Zukunft nicht! Bringen wir uns in positive Erinnerung bei den Menschen Afrikas! Wenn wir China freie Hand lassen, werden wir das als erste - weil näher dran - zu spüren bekommen. (Peter Leenen)

Europa hat den Zug in Afrika schon lange verpasst und die Gründe liegen auf der Hand: das Kolonialherren-Verhalten aller Europäer von England bis Deutschland, dazwischen Belgien, Holland und natürlich die Franzosen. Alle haben Afrika über den Tisch gezogen, alle haben sich in der Vergangenheit die Hände schmutzig gemacht. China hat keine schmutzige Vergangenheit, die Afrikaner schätzen das und öffnen sich mehr und mehr für China. Entwicklungshilfe hat einen bitteren Beigeschmack, es macht Menschen abhängig. Und seien wir ehrlich: Was bringt sie? Ihr Bericht, dass sich 24 Organisationen in Tansania um Aids-Opfer kümmern, zeigt, wie lachhaft sie ist. Aber diese Organisationen leben von Entwicklungshilfe - heutzutage ein großes Geschäft. Was muss Europa besser machen? Respekt, Ausbildung, Schuldenerlass, die afrikanischen Länder als gleichberechtigte Partner ansehen und deren Produkte auch gleichberechtigt behandeln. (Waltraud Maassen)

Begnadigung von RAF-Mitgliedern?

Als demokratische Gesellschaft beweisen wir Stärke, wenn wir ertragen, dass die Werkzeuge unseres Rechtsstaates sehr sensible Randbereiche unserer menschlichen Existenz berühren. Genau in diesem Grenzbereich setzt eine Begnadigung von schuldig gewordenen Menschen an. Oft ist unser Denken von angeblicher Gerechtigkeit und sind unsere Gefühle von Rache geprägt. Wer jedoch Gnade gegenüber seinen Peinigern üben kann und damit Schuld vergibt, der wächst über sich und seine menschlichen Begrenzung hinaus. Die Frage, ob die Justiz auch das moralische Recht hat, Gnade gegenüber Terroristen zu üben, die weder Reue zeigen, noch zur endgültigen Aufklärung der Verbrechen beitragen, kann nirgendwo beantwortetet werden. (Guntram Rudolph)

Ich befürworte die vorzeitige Entlassung nicht! Ich finde es skandalös, dass ein Mensch, der zu fünf Mal lebenslanger Haft plus 15 Jahren verurteilt wurde, schon nach der Mindesthaftstrafe von 24 Jahren wieder freikommt. Zudem ist die Begründung unverantwortlich: Sie sei keine Gefahr mehr für die Gesellschaft. Sie sind noch immer eine Gefahr für die Gesellschaft. Diese Entscheidung stellt erneut das Rechtssystem infrage! Hat denn noch niemand darüber nachgedacht, dass diese Kriminellen sich nicht ändern? Sie benehmen sich in der Haft anständig - denn sie wollen ja schnellstens wieder raus und im Gefängnis gibt es keine Versuchungen für neue Taten. Traurig ist ebenfalls, dass einiges im Dunkeln bleibt und so andere RAF-Mitglieder noch immer frei rumlaufen können. (Thierry Schmitz)

Die Entlassung fußt auf der Überzeugung, dass von der Verurteilten keine Gefahr mehr drohe. Mir wäre wohler, wenn Brigitte Mohnhaupt dies glaubhaft gemacht hätte. Hat sie ihre Gesinnung geändert, muss sie ehrlich an der Aufklärung der Taten mitarbeiten und ihr Tun bereuen! Das macht sie aber nicht. Oder will sie die Angehörigen weiter quälen? Das macht sie. Trotzdem zeigt der "Schweinestaat" Größe! Gott verschone uns vor ihren Memoiren. (Raimund Pousset)

Schade, dass Mohnhaupt und Klar nicht in Texas oder Florida sitzen! Mit solchen Brüdern würde man hier kurzen Prozess machen. (K. Paulig)

Amoklauf in den USA

Hätten die USA andere Waffengesetze, würde bestimmt vieles, aber nicht alles anders aussehen. Der Besitz von Waffen ist leider so tief im ur-amerikanischen Grundbewusstsein verankert, dass Gesetze wahrscheinlich wenig helfen werden. Unbegrenzte Freiheit hat eben auch Nachteile. (Michael Martin)

Genügend pädagogische Zuwendung und Aufklärung sind statistisch fundierte Vorbeugungsmittel gegen Gewalt und Verzweiflung. Leider sind sich die zeitgenössischen Regierungsbeauftragten darüber immer noch nicht genügend im Klaren. Dabei könnte das auch viel zu gemeinnütziger Beschäftigung Erwachsener beitragen und ihnen andere Lebensziele zeigen, als nur von Autos und Sextourismus wie besessen zu sein. (Suzanne Glaner)

Solche Gewalttaten gehen meines Erachtens auf die Erziehung zurück. Manche Kinder lernen, dass sie nur mit schlechtem Benehmen Zuwendung bekommen. Die Mütter müssen zu Hause bleiben. Das Kind soll Zuwendung bekommen bevor es sich schlecht benimmt. (Tony Robinson)

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