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Zur Entlassung von Trainer Skibbe

12. Februar 2012

Hertha BSC hat sich nach dem 0:5 in Stuttgart von seinem Trainer getrennt. Michael Skibbes Amtszeit in Berlin endete schon nach vier Bundesligapartien. Damit ist das Problem aber nicht gelöst, meint Tobias Oelmaier.

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Pressekonferenz zum Spiel VfB Stuttgart - Hertha BSC (11.02.12): Berlins Trainer Michael Skibbe fasst sich ans Auge. Das Spiel endete 5:0. (Bild: dapd)
Skibbe bei seiner letzten Hertha-PKBild: dapd

"Es ist auch meine Verantwortung für Hertha BSC, diese Fehleinschätzung zu korrigieren", sagte Berlins Manager Michael Preetz auf der Pressekonferenz zur Entlassung von Trainer Michael Skibbe. Der war erst in der Winterpause aus der Türkei gekommen und geht nun mit null Punkten aus vier Bundesligaspielen und einer Pokalpleite als erfolglosester Hertha-Coach bislang in die Annalen des Vereins ein.

Skibbe war offenbar überfordert mit dem Abstiegskampf. Ein 0:5 in Stuttgart setzte einen Mechanismus in Gang, der nach solchen Serien fast immer einsetzt: Der Trainer muss gehen. Aber was ist Michael Skibbe eigentlich vorzuwerfen? Dass er ein eher farbloser Vertreter seiner Zunft ist? Das weiß in diesen Kreisen eigentlich jeder. Dass er kein ganz großer Motivationskünstler ist? Auch das dürfte hinlänglich bekannt sein. Dass er die falschen Spieler aufgestellt hat? Er musste mit dem arbeiten, was ihm die sportliche Leitung zur Verfügung gestellt hat.

Skibbes Vorgänger, Markus Babbel, hatte kurz vor Weihnachten die Notbremse gezogen. Weil er seinen Vertrag nicht verlängern wollte, musste er nach einer unwürdigen Auseinandersetzung fristlos gehen. Schon damals stellte sich die Frage nach den tatsächlich Schuldigen an der Misere bei der Hertha.

Trotz eines großen Einzugsgebiets hat es der Hauptstadtclub in all den Jahren nicht geschafft, seinen Hauptstadt-Ansprüchen gerecht zu werden. Weder sportlich, noch vom Image her. Also müssen sich die Club-Verantwortlichen, sprich Manager Preetz und Präsident Werner Gegenbauer, unverblümt fragen lassen, ob sie die Richtigen sind. Hier gilt es - zum Wohle des Vereins - Fehleinschätzungen zu korrigieren!

Kommentar: Tobias Oelmaier
Redaktion: Calle Kops