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Hessen warnt vor Radarfallen

7. August 2013

Wer zu schnell fährt, muss zahlen. Zumindest wenn ein Blitzer den Raser erfasst. Das spült Geld in die Kassen der Kommunen. In Hessen könnte sich das nun ändern: Künftig warnen Schilder vor Radaranlagen.

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Eine Blitzeranlage in Frankfurt (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Die Schilder sind ein Signal an Autofahrer, auf den Tacho zu schauen und gegebenenfalls ihr Tempo zu drosseln", sagte Hessens Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP). Damit gebe es mehr Sicherheit auf den Straßen. "Deshalb haben wir sie für alle fest installierten Anlagen in Hessen angeordnet." Das erste Schild steht nun an der Autobahn 5 am Darmstädter Kreuz.

Kritik an Warnschildern

Bis Ende August muss vor jeder fest installierten Radaranlage in Hessen ein Warnschild "Radarkontrolle" stehen. Innerorts gilt ein Abstand von 50, außerhalb geschlossener Ortschaften von 100 Meter. Auf Autobahnen sollen die Schilder 200 Meter vor der Radaranlage auf die Kontrolle hinweisen. Je nach Straße übernehmen Bund, Land, Kreis oder Gemeinde die Kosten.

Der hessische Verkehrsminister hatte sich zunächst vergeblich dafür eingesetzt, Radar-Warngeräte zuzulassen. Auf der Verkehrsministerkonferenz im April fand er dafür aber keine Mehrheit bei seinen Kollegen in den anderen Bundesländern.

Widerstand gegen das Vorhaben kommt vor allem aus den Kommunen und der Opposition. Wenn Schilder vor Radarfallen warnen, würden Geschwindigkeitsbegrenzungen außerhalb solcher Anlagen faktisch aufgehoben, hieß es von der SPD. Auch die Gewerkschaft der Polizei in Hessen lehnt solche Vorhaben ab. Die Stadt Frankfurt weigert sich, Warnschilder aufzustellen.

rk/pg (dpa, www.wirtschaft.hessen.de)