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Hewlett-Packard streicht 27.000 Stellen

24. Mai 2012

Mit der größten Massenentlassung in der Konzerngeschichte soll der Konzern wieder auf Kurs gebracht werden. Wieder einmal müssen Mitarbeiter für Fehler des Managements bezahlen.

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Hewlett Packard Firmenzeichen (Foto: dapd)
Bild: AP

Ein Stellenabbau sei niemals leicht, erklärte Konzernchefin Meg Whitman. Aber in diesem Fall sei er "absolut entscheidend für die Gesundheit des Unternehmens auf lange Sicht."

Bis 2014 will der weltgrößte Computerhersteller 27.000 Stellen abbauen. Das sind rund acht Prozent der aktuellen Beschäftigten. Ein Teil von ihnen soll in den Vorruhestand gegen. So sollen Entlassungen vermieden werden. Allein die Kosten für den Stellenabbau veranschlagt das Unternehmen mit umgerechnet 2,8 Milliarden Euro.

HP leidet darunter, dass immer mehr Kunden zu einem Tablet-Computer oder einem Smartphone greifen und sich den Kauf eines neue PC sparen. Erschwerend hinzu kamen in der jüngeren Vergangenheit Querelen und konfuse Entscheidungen im Management. So erwies sich ein eigener Ausflug ins Tablet-Geschäft mit dem TouchPad als Megaflop. Der kalifornische Konzern droht sogar, die PC-Marktführerschaft an den chinesischen Rivalen Lenovo zu verlieren, der zuletzt merklich zulegen konnte.

Synergieeffekte nutzen

Selbst die einstige Geldmaschine von HP, die Druckerproduktion, stottert. Der Umsatz der Sparte ging um satte zehn Prozent zurück. Whitman hatte im März angekündigt, die Drucker- und PC-Sparte zusammenzulegen. Das soll Verbesserungen bei Produktion, Einkauf, Kundendienst und Marketing bringen und sparen helfen.

Das ist eine radikale Abkehr von Plänen von Whitmans Vorgänger, dem aus Deutschland stammenden Léo Apotheker. Der hatte das PC-Geschäft abspalten und sich auf IT-Dienstleistungen und Software konzentrieren wollen. Damit eckte er aber bei Managerkollegen und Anteilseignern an und musste schließlich gehen. Die frühere Ebay-Lenkerin Whitman hat ihren Job bei HP im September angetreten und räumt seitdem auf.

gmf/det (dpa, afp, dapd, rtr)