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Hilbig mit Büchner-Preis geehrt

27. Oktober 2002
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Der Schriftsteller Wolfgang Hilbig hat am Samstag (26.10.2002) die bedeutendste deutsche Literaturauszeichnung, den Büchner-Preis, erhalten. Die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung hatte dem 61-jährigen gebürtigen Thüringer den mit 40.000 Euro dotierten Preis bereits am 1. Mai zugesprochen. Der Schriftsteller Georg Klein würdigte Hilbig in seiner Laudatio als Stifter eines Territoriums, das sich als größer und langlebiger als die DDR erwiesen habe und auch die Bundesrepublik überdauern werde. 1941 im sächsischen Meuselwitz geboren, siedelte Hilbig 1985 in die Bundesrepublik über. Er lebt heute in Berlin. Die Werke des ehemaligen Drehers und Heizers beschäftigen sich mit der Suche nach der eigenen Identität und dem Beharren auf Individualität. In der DDR blieb Hilbig lange ungedruckt. Sein erstes in Westdeutschland, beim S. Fischer Verlag erschienenes Werk ist der Lyrikband "Abwesenheit. Gedichte". Das brachte Hilbig in der DDR einige Wochen Untersuchungshaft und eine Geldstrafe wegen angeblichen Devisenvergehens ein. Erst 1980 druckte eine DDR-Zeitschrift eine kleine Auswahl von Hilbigs Werken.