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Hilferuf der Ukrainischen Caritas

Stefan Dege3. September 2014

Mit einem dramatischen Hilferuf hat sich der Präsident der Cariatas Ukraine, Andreij Waskowicz, an die internationale Gemeinschaft gewandt. Die Lage im Land sei katastrophal, so Waskowicz im Deutsche Welle-Interview.

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Ukraine Flüchtlinge in Russland 02.07.2014
Bild: Andrey Kronberg/AFP/Getty Images

Seit Beginn der "russischen Invasion" sei die Zahl der Flüchtlinge auf Hundertausende gestiegen. Die Menschen versuchten, sich vor der militärischen Gewalt in Sicherheit zu bringen. Allein in der vergangenen Woche habe man rund 25.000 zusätzliche Binnenflüchtlinge gezählt, die aus den umkämpften Gebieten in andere Landesteile geflohen seien. Die Folge: "Die Versorgung der Menschen ist nicht mehr gewährleistet", konstatiert der ukrainische Caritas-Präsident Andreij Waskowicz. Vor allem in den Gebieten von Luhansk und Donezk, in denen fast vier Millionen Menschen leben, sei die Versorgungslage prekär: "Dort gibt es weder eine ausreichende Wasserversorgung, noch ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln gewährleistet." Hinzu kämen weitreichende Zerstörungen.

Kiewer Gespräche zum Thema Migration als europäische Herausforderung. Foto: Tetyana Bondarenko, DW
"Dies ist ein Hilferuf" - der Präsident der ukrainische Caritas, Andrij Waskowicz.Bild: DW

Hilferuf an die internationale Gemeinschaft

"Dies ist ein Hilferuf", sagte der ukrainische Caritas-Chef. Die Situation im Land sei "schwierig", die Ukraine ein Opfer russischer Aggression: "Seit der russischen Annexion der Krim betrachten wir das als einen nichtdeklarierten Krieg", so Waskowicz im Gespräch mit der Deutschen Welle. "Wir hoffen, dass die Internationale Gemeinschaft jetzt verstärkt auf die Ukraine schaut und erkennt, dass wir hier in Europa eine große, große humanitäre Krise haben, die so viele Menschen betrifft." Das Ausmaß der Zerstörung könne nicht aus eigener Kraft bewältigt werden. "Hier ist die Solidarität der Weltgemeinschaft gefordert", so Waskowicz, der sich am Mittwoch in Deutschland aufhielt. In München nimmt er an einem Kongress des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis teil.

Ukraine Alltag in Donetsk
Alltag in der umkämpften Millionenstadt DonezkBild: DW/I. Kuprianova