Hillary Clintons mögliche Vize-Kandidaten
Er oder sie muss die Quadratur des Kreises beherrschen. Denn Clintons Vize sollte seriös sein, als fortschrittlich gelten und die Kandidatur in einem der Schlüsselstaaten oder in wichtigen Wählerkreisen voranbringen.
Elizabeth Warren
Die Senatorin aus Massachusetts ist der Liebling des linken Flügels der Demokratischen Partei. Die ehemalige Harvard-Rechtsgelehrte setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Verbraucherrechte ein und hat sich als tatkräftige Unterstützerin Clintons erwiesen, die auch Auseinandersetzungen mit Donald Trump nicht scheut. Mit Warren würde Clinton den doppelten Frauen-Joker spielen.
Tim Kaine
Der Ex-Gouverneur und amtierende Senator von Virginia wäre eine sichere, wenn auch uninspirierte Wahl. Kaine könnte Wähler aus dem unsicheren "Swing State" binden. Er spricht fließend spanisch und hat viel politische Erfahrung. Aber wie Clinton selbst steht Kaine für das politische Establishment - ein Nachteil in einem Wahlkampf, in dem viele Parolen gegen das Establishment laut wurden.
Julian Castro
Er gilt vielen als die Zukunft der Demokratischen Partei. Julian Castro wäre der erste Latino auf dem Posten des Vize-Präsidenten der USA. Der ehemalige Bürgermeister von San Antonio in Texas ist derzeit Barack Obamas Staatssekretär für Wohnungsbau und Stadtentwicklung. Der Harvard- und Stanford-Absolvent gilt als starker Befürworter der Homo-Ehe.
Sherrod Brown
Ein liberaler Demokrat aus dem industriell geprägten Ohio. Er gilt als strikter Gegner internationaler Handelsabkommen und Fürsprecher der US-Industrie. Er könnte Clinton Sympathiepunkte in einer wichtigen Wählerschicht bringen: der weißen Arbeiterklasse. Würde Brown die Nummer zwei im Weißen Haus, würde allerdings sein Posten im Senat frei. Und den würde vermutlich ein Republikaner übernehmen.
Cory Booker
Ehemals Bürgermeister, aktuell Senator von New Jersey. Booker könnte Clinton beim klassischen demokratischen Wählerklientel der Afro-Amerikaner einen Vorteil verschaffen. Er gilt als wirtschaftsfreundlich, gleichzeitig vertritt er klassisch demokratische Ansichten in sozialen Fragen und vereint damit beide Flügel der Partei. Mit mehr als einer Million Follower ist Booker ein Twitter-Star.
Xavier Becerra
Der Fraktionsvorsitzende der Demokraten im US-Repräsentantenhaus ist ein großer Befürworter einer Reform der Einwanderungsgesetze. Becerra stammt aus Kalifornien, spricht fließend spanisch und dient als wichtiges Bindeglied zur Latino-Gemeinde in den USA. Mit seinen progressiven Ansichten könnte er die Anhänger von Bernie Sanders auf Clintons Seite ziehen.