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Himmelskörper: Gefahr und Faszination

16. Februar 2013

Nach dem Meteoriteneinschlag in Russland sitzen die Menschen in Eiseskälte in Wohnungen mit kaputten Fenstern. 20.000 Helfer versuchen, so schnell wie möglich aufzuräumen, während Taucher auf der Spur des Himmelskörpers sind.

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Ein Himmelskörper wie der Meteorit von Tscheljabinsk könnte jederzeit plötzlich auf die Erde stürzen, auch auf eine Großstadt. Darauf weist eine Gruppe ehemaliger US-Astronauten hin und fordern von der Nasa Investitionen in ein aufwendiges Warnsystem. Auch russische Politiker forderten angesichts des Meteoritenschauers im Ural und eines am Freitag nah an der Erde vorbeigeflogenen Asteroiden ein globales Abwehrsystem gegen Weltraumobjekte.

Über der mehr als eine Million Einwohner zählenden Stadt Tscheljabinsk und der gleichnamigen Region war der Meteorit mit einem grellen Blitz und einer Druckwelle explodiert. Laut Katastrophenschutzbehörde wurde keine erhöhte Radioaktivität festgestellt.

Die Explosion gilt als einer der einschneidendsten kosmischen Vorfälle in Russland seit dem sogenannten Tunguska-Ereignis im Jahr 1908. Damals wurde Sibirien von einer heftigen Explosion erschüttert, die Wissenschaftler auf einen Asteroiden oder Kometen zurückführten. Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde NASA gehen davon aus, dass die in der Atmosphäre freigesetzte Energie der Meteoritenexplosion vom Freitag etwa 30 Mal höher war als die Sprengkraft der Atombombe von Hiroshima.

Das unvorhergesehene Drama in Russland ereignete sich nur Stunden, bevor der Asteroid 2012DA14 der Erde am Freitagabend mit 28.000 Kilometern ungewöhnlich nah kam. Viele Satelliten sind weiter von der Erde entfernt. Es sei der bisher geringste Abstand eines vorhergesagten Asteroidenflugs gewesen, hieß es von der NASA. Etwa alle 40 Jahre komme ein solcher Asteroid der Erde derart nahe, etwa einmal in 1200 Jahren sei mit einem Einschlag zu rechnen. Einen Zusammenhang der beiden Ereignisse wiesen die Experten zurück.

pg/wl (dpa, afp, apd)