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Schlammschlacht US-Wahlkampf

16. November 2007

Sieben Wochen vor den Wahlen ihres Präsidentschafts-Anwärters liefern sich die Demokraten eine Schlammschlacht. Im wichtigen Bundesstaat Iowa liegen Clinton, Obama und Edwards laut Umfragen gleich auf.

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Senatorin Hillary Clinton (Quelle: AP)
Musste eine Menge einstecken: Senatorin Hillary ClintonBild: AP

Bei der TV-Debatte am Donnerstag (14.11.2007) in Las Vegas ging es heiß her. Hillary Clinton warf ihren beiden Hauptrivalen Barack Obama und John Edwards persönliche Attacken vor. Die Senatorin wird als Favoritin der US-Demokraten gehandelt. Senator Obama und der frühere Vizepräsidentschaftskandidat Edwards kritisierten wiederum die Ehefrau von Expräsident Bill Clinton, sich in wichtigen Streitfragen um klare Positionen zu drücken.

Die Kandidaten schenken sich nichts

Keine 50 Tage mehr vor den so genannten "Primaries" beschwerten sich sowohl Obama als auch Edwards dass Clinton ihre Haltung zum Irak-Krieg oder in der Sozialpolitik immer wieder neu bestimme. "Das amerikanische Volk sucht jetzt nach ehrlichen Antworten auf schwierige Fragen", sagte Obama und fügte hinzu: "Und genau das haben wir von Senatorin Clinton nicht bekommen." Diese konterte mit den Worten: "Ich bin schon wieder persönlich angegriffen worden. Wenn jemand anfängt, mit Schlamm zu werfen, dann sollten wir zumindest hoffen, dass er sorgfältig zielt und nicht nach dem Drehbuch der Republikaner handelt."

Umfragen: Clinton landesweit vorn

In den landesweiten Umfragen liegt Clinton vorn. In Iowa jedoch, wo die Vorwahlen am 3. Januar mit einer Wählerversammlung beginnen, zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Clinton, Obama und Edwards ab. Hillary Clinton kommt dort nach jüngsten Erhebungen nur auf 25 Prozent. John Edwards auf 23 Prozent und Senator Barack Obama auf 22 Prozent. Von einem Sieg bei der Wahlpremiere in Iowa erhoffen sich die Kandidaten Auftrieb für die weiteren Vorwahlen, die in dichtem Takt auf Iowa folgen werden.

Nur noch drei Anwärter im Rennen

Alle anderen Bewerber scheinen bereits zu einer Zuschauerrolle verurteilt zu sein. "Lasst uns die Schlammschlacht beenden", sagte der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson. Aber dann sparte er selbst nicht mit Attacken und warf Edwards eine Klassenkampf-Rhetorik, Obama einen Krieg zwischen den Generationen und Clinton eine zweideutige Haltung zum Irak-Krieg vor. (leix)