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Hormon-Ersatztherapie erhöht Brustkrebs-Risiko

20. April 2007
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Die seit Jahren umstrittene Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden durch eine Hormon-Ersatztherapie ist weiter in die Kritik geraten. So ging laut einer neuen Studie des Nationalen Krebs-Institutes die Zahl der Brustkrebs-Erkrankungen stark zurück, nachdem Ärzte in den USA die Verschreibung solcher Präparate drastisch zurückgefahren hatten. Und laut einer weiteren Studie, die im Fachmagazin 'The Lancet' veröffentlicht ist, erhöht die Hormontherapie offenbar auch das Risiko, dass Frauen an Eierstock-Krebs erkranken. Und zwar um mehr als 20 Prozent, heißt es in der Veröffentlichung.

Die Hormon-Ersatztherapie beruht darauf, die in den Wechseljahren (Klimakterium) einsetzenden Änderungen des Hormonhaushalts durch künstliche Gabe von Östrogenen und Progesteron auszugleichen. Damit sollen die bei vielen Frauen mit den Wechseljahren einhergehenden Beschwerden, etwa Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Hitzewallungen, gelindert werden. In den vergangenen Jahren wurde jedoch in mehreren Studien der Verdacht geäußert, die medikamentöse HET erhöhe deutlich das Brustkrebs-Risiko. 2002 war eine Studie der Women’s Health Initiative (WHI) in den USA abgebrochen worden. Frauen, die Hormone nahmen, hatten häufiger Brustkrebs, Herzinfarkte und Schlaganfälle bekommen.

(AFP/19.04.2007)