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HSV und Hertha unter Druck

2. Dezember 2009

Während es für den Hamburger SV und Hertha BSC in ihren Europa-League-Spielen am Mittwoch und Donnerstag um viel geht, kann Werder Bremen seiner Aufgabe gelassen entgegen sehen.

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HSV-Torjäger Mladen Petric freut sich nach einem Treffer (Foto: AP)
Petric wieder auf der HSV-BankBild: AP

Bruno Labbadia, Trainer des Hamburger SV, ist vor dem Europa-League-Heimspiel gegen Rapid Wien nicht zu beneiden. Wegen Verletzungen und Krankheiten fehlt Labbadia fast eine komplette Mannschaft, darunter wichtige Leistungsträger wie Zé Roberto, Paolo Guerrero oder Jonathan Pitroipa. Auch David Rozehnal wird wegen einer fiebrigen Erkältung an diesem Mittwoch (02.12.2009) fehlen. Der Trainer ist es leid, ständig auf die lange Liste der Ausfälle angesprochen zu werden: "Wir können es nicht ändern. Also reden wir lieber über die Spieler, die da sind, und versuchen, sie weiterzubringen."

Stefan Kulovits, Spieler von Rapid Wien, foult Hamburgs Jonathan Pitroipa, indem er ihn an der Hose zieht (Foto: AP)
Der HSV (li. Pitroipa) sinnt auf Revanche für die "Schmach von Wien", die 0:3-SchlappeBild: AP

Immerhin einen kleinen Silberstreifen gibt es am HSV-Horizont: Mladen Petric wird nach acht Wochen Pause erstmals wieder auf der Ersatzbank sitzen. Der Kroate hat seine Verletzung am Sprunggelenk auskuriert und eine Magen-Darm-Grippe überstanden. Mit einem Sieg gegen Rapid Wien kann der Bundesligist vorzeitig das Ticket für die nächste Runde der Europa League lösen. "Das ist ein enorm wichtiges Spiel für uns", sagt Trainer Labbadia. "Ich hoffe auf eine sensationelle Stimmung." Die Hamburger haben gegen Rapid Wien auch etwas gut zu machen. Beim 0:3 im ersten Spiel in Österreich hatten sie sich bis auf die Knochen blamiert.

Hertha ohne Friedrich

Reichlich Blamagen hat sich in letzter Zeit Hertha BSC geleistet. In der Bundesliga sind die Berliner als Schlusslicht weit abgeschlagen und akut vom Abstieg bedroht. "Es ist klar, dass keiner mit der aktuellen sportlichen Situation zufrieden ist", sagt Manager Michael Preetz, "wir auch nicht."

Hertha-Spieler Nemanja Pejcinovic kniet nach der Niederlage gegen Frankfurt am Boden, den Kopf auf dem Rasen (Foto: AP)
Hertha (hier Pejcinovic) am Boden, in der Bundesliga droht der AbstiegBild: AP

Im Europa-League-Spiel am Donnerstag bei FK Ventspils in Lettland will der Club aus der Hauptstadt einen kleinen Schritt aus der Krise machen. Fehlen wird unter anderen Kapitän Arne Friedrich, der sich bei der 0:1-Heimniederlage am Samstag gegen Eintracht Frankfurt an der Leiste verletzte. Mit einem Sieg in Ventspils könnten sich die Berliner vorzeitig für die nächste Runde qualifizieren, vorausgesetzt Sporting Lissabon gewinnt im anderen Gruppenspiel gegen den SC Heerenveen. Hertha benötigt das Geld aus dem internationalen Geschäft dringend. Schließlich hat der Club seinen Fans versprochen, in der Winterpause neue Spieler kaufen zu wollen, um doch noch den Bundesliga-Klassenerhalt zu schaffen.

Gelegenheit auszuprobieren

Werder Bremens Spieler Bargfrede im Zweikampf mit Wellington, einem Spieler von Nacional Funchal beim Hinspiel auf Madeira (Foto: AP)
Werder gewann das erste Spiel auf Madeira 3:2Bild: AP

Im Gegensatz zum HSV und Hertha kann der dritte deutsche Club im Europa-League-Bunde seinem Spiel entspannt entgegen sehen. Werder Bremen hat bereits vor dem Heimspiel am Donnerstag gegen Nacional Funchal die nächste Runde erreicht. "Jetzt geht es für uns um Platz 1 in der Gruppe", sagt Werder-Vereinschef Klaus Allofs. "Wir müssen also nachlegen, dürfen die Spannung nicht verlieren, können aber trotzdem auch etwas ausprobieren." Nach 21 Pflichtspielen ohne Niederlage warnt Nationalspieler Clemens Fritz davor, im Spiel gegen den Club von der portugiesischen Atlantik-Insel Madeira die Latte zu hoch zu legen: "Man kann nicht erwarten, dass wir Woche für Woche jeden Gegner an die Wand spielen."

Autor: Stefan Nestler
Redaktion: Wolfgang van Kann