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Hunderttausende bejubeln den Papst in Mexiko

25. März 2012

Im katholisch geprägten Mexiko wird der Papst von einer Welle der Begeisterung getragen. Hunderttausende Menschen folgten der Einladung zu einer Messe unter freiem Himmel.

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Papst Benedict in Mexiko (Foto: REUTERS)
Papst Benedikt besucht Mexiko 2012Bild: Reuters

Papst Benedikt XVI. hat zum Höhepunkt seines Mexiko-Besuchs mit Hunderttausenden Gläubigen in der Metropole Léon eine Sonntagsmesse unter freiem Himmel gefeiert. Schon am Vortag waren junge Mexikaner zu Zehntausenden in den Bicentenario-Park geströmt, um an einer Nachtwache vor dem Gottesdienst teilzunehmen. Immer wieder waren "Benedicto, Benedicto"-Rufe zu hören.

Der Park außerhalb der Millionenstadt Léon fasst rund 350.000 Menschen, Mexikos Bischöfe erwarteten jedoch 600.000 Teilnehmer bei dem Gottesdienst. An der Messe mit dem Kirchenoberhaupt der Katholiken nahmen etwa 250 Kardinäle und Bischöfe aus ganz Lateinamerika teil.

Tausende Menschen auch an den Straßen

Die Mexikaner feiern den Papst seit seiner Ankunft am Freitag mit Begeisterung. Hunderttausende säumten - in der Hoffnung ihn zu sehen - die Straßen als er in Léon auf dem Weg zu einem Treffen mit Staatspräsident Felipe Calderon war.

Papst Benedict XVI.und Mexicos Präsident Felipe Calderon (Foto: Reuters)
Papstbesuch MexikoBild: Reuters

Ein zentrales Thema des Gesprächs zwischen Papst und Mexikos Präsident war der seit mehreren Jahren wütende Drogenkrieg in Mexiko mit inzwischen fast 50.000 Toten. Der Papst empfing Angehörige von Personen, die während des Konflikts getötet oder verschleppt worden waren. Er sprach ihnen Trost zu und segnete sie.

Das Lächeln der Kinder

Benedikt forderte auch mit Blick auf diesen Bandenkrieg, es müsse mehr Schutz und Fürsorge für Kinder geben. Sie dürften nicht in sozialen Unfrieden hineingeraten. In Anspielung auf die Missbrauchsskandale der vergangenen Jahre betonte er, Familien, Kirche, Schulen und Gesellschaft müssten gemeinsam sicherstellen, dass das Lächeln der Kinder durch nichts ausgelöscht werde.

Mexiko ist ein katholisch geprägtes Land. Rund 84 Prozent der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an. Das sind rund 90 Millionen Menschen. Eines der bekanntesten Symbole des Katholizismus in Mexiko ist die Christusstatue auf dem 2.580 Meter hohen Berg Cubilete nahe der Stadt Leon, wo der Papst die Messe unter freiem Himmel zelebrierte. Benedikt hatte die Statue im Hubschrauber überflogen und gesegnet.

Am Montag reist der 84-jährige Papst ins kommunistische Kuba. Er will dort ebenfalls drei Tage verbringen. Benedikt hatte den Kommunismus im Vorfeld wiederholt kritisiert und als nicht zeitgemäß dargestellt.

haz/kle (dpa, rtr, kna)