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Hurrikan lähmt Louisiana

29. August 2012

Der Hurrikan "Isaac" hat die USA mit Wucht erreicht. Sturm und Regen legen Teile von Louisiana und Mississippi lahm. Aber die wichtigste Frage bleibt: Halten die neuen Deiche?

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Ein Mann steht im Wasser vor einem umgefallenen Baum (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Genau sieben Jahre nach dem verheerenden Hurrikan "Katrina" hat ein neuer Wirbelsturm den US-Bundesstaat Louisiana heimgesucht. "Isaac" ist zwar deutlich schwächer als "Katrina", bei dem damals 1800 Menschen umkamen, aber das Sturmtief zieht langsam mit viel Regen und Sturmböen bis 130 Stundenkilometern vom Golf von Mexiko ins Landesinnere. Bei einer halben Million Kunden im Süden von Louisiana ist der Strom ausgefallen, zumeist in New Orleans.

Rettungskräfte müssen warten

Hurrikan "Isaac" hält Kurs auf New Orleans

Das Leben in den Küstenregionen von Louisiana und Mississippi ist durch "Issac" vielerorts wie gelähmt. Schon zuvor waren niedrig gelegene Gebiete mit Zehntausenden Bewohnern vorsorglich evakuiert worden. Auch mehrere Spielcasinos an der Golfküste sowie der Flughafen von New Orleans wurden geschlossen. Die Straßen der sonst quirligen Stadt werden als menschenleer beschrieben.

Sturmböen drücken in Louisiana das Meerwasser über mindestens einen Deich. In dem dahinter liegenden ländlichen und nur dünn besiedelten Gebiet wurden einige Häuser überflutet. Unklar ist, ob Menschen dort eingeschlossen sind. Wegen des starken Winds konnten Rettungskräfte aber nicht sofort losgeschickt werden.

Hukkican "Isaac": Hohe Wellen am Ufer des Lake Pontchartrain (Foto: picture-alliance/dpa)
Hukkican "Isaac": Hohe Wellen am Ufer des Lake PontchartrainBild: picture-alliance/dpa

Ausnahmezustand

"Issac" war am Dienstagabend nahe der Mündung des Mississippis auf die Küste getroffen. Danach bewegte sich das Zentrum des Hurrikans einige Stunden praktisch gar nicht, bevor er dann in Richtung der 120 Kilometer nordwestlich gelegenen Metropole New Orleans weiterzog. Der Wetterdienst erwartete, dass sich der Wirbelsturm langsam abschwächen und etwa am Freitagmorgen Arkansas erreichen könnte.

US-Präsident Barack Obama hatte am Dienstag den Ausnahmezustand über Louisiana und Teile von Mississippi verhängt. "Das ist nicht die Zeit, um das Schicksal herauszufordern", erklärte er und rief die Bewohner der Region auf, die Situation ernst zu nehmen. Die Behörden warnten vor allem vor möglichen Überschwemmungen.

Das Auswärtige Amt in Berlin sprach eine Reisewarnung aus. Am vergangenen Wochenende war "Isaac" über Haiti und die Dominikanische Republik hinweggefegt. Dabei kamen nach einer neuen Bilanz 29 Menschen ums Leben.

hp/kle (dapd, dpa)