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Lifestyle

Hypersensibilisierung - was bringt sie?

18. April 2013

Bei der Hyposensibilisierung soll der Körper gegen das, was ihn reizt immun werden. Das Immunsystem wird regelmäßig mit dem allergischen Stoff konfrontiert sodass es sich an den ihn gewöhnt.

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Zu Beginn der Behandlung wird der Pricktest durchgeführt. Mit ihm lässt sich herausfinden, welche Substanzen die Allergie auslösen. Der Arzt tropft dazu die Proben von besonders häufig allergieauslösenden Stoffen auf die Haut. Nach wenigen Minuten können Rötungen, Schwellungen und Juckreiz auftreten. Daran liest der Arzt ab, welchen Stoff er nun bei der eigentlichen Hyposensibilisierung verabreichen muss, um den Körper dagegen immun zu machen. Bei der Langzeittherapie wird der Allergieauslöser über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren und in steigender Dosis unter die Haut gespritzt. Nach Beendigung der Therapie hält die Wirkung meist für sieben bis acht Jahre an. Die Therapie sollte ein halbes Jahr vor der Pollenzeit beginnen. Auch die Kurzzeittherapie wird per Spritze unter die Haut verabreicht und dauert von fünf Wochen pro Jahr bis zu drei Jahre. Hier werden die Allergene gleich viel höher dosiert. Die Vorteile: Man kann mit der Therapie auch noch kurz vor der Pollenflugzeit beginnen und muss weniger Arzttermine wahrnehmen. Die noch relativ neue Immuntherapie mit Tabletten ist noch bequemer. Die Tabletten mit einer steigenden Dosis des allergieauslösenden Stoffes können einfach zuhause eingenommen werden. Bisher ist diese Form der Therapie allerdings nur für Patienten geeignet, die auf Gräserpollen reagieren. Bei der Tropfentherapie wird der Allergen-Extrakt unter die Zunge getröpfelt. Auch diese Art der Hyposensibilisierung dauert drei Jahre. Wer den Verdacht hat, an einer Allergie zu leiden, sollte auf jeden Fall zum Arzt gehen. Allergien im Bereich der oberen Atemwege sollten ernst genommen und vom Arzt behandelt werden. Denn sonst droht der sogenannte Etagenwechsel - dabei greift die Allergie von den oberen Atemwegen, also Nase und Rachen, auf die unteren Atemwege, die Lunge, über. Die Folge kann allergisches Asthma oder eine chronische Bronchitis sein. Zudem sind Allergiker anfällig für weitere Unverträglichkeiten, zum Beispiel gegen Nahrungsmittel oder Tierhaare. Der Fachbegriff dafür ist Kreuzallergie.