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Hyundai übernimmt Hanbo Steel

31. Juli 2004
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Zwei Stahltöchter des größten südkoreanischen Autokonzerns Hyundai Motor Group übernehmen den bankrotten einheimischen Stahlhersteller Hanbo Iron and Steel. Das Käuferkonsortium aus INI Steel und Hyundai Hysco unterzeichnete am Samstag (31.7.2004) in Seoul mit den Gläubigern von Hanbo den Übernahmevertrag. Der Kaufpreis sei nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung bei Hanbo von ursprünglich 910 Milliarden Won auf etwa 880 Mrd. Won (etwa 625 Millionen Euro) herabgesetzt worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Mit dem Zukauf will Hyundai Motor angesichts einer steigenden Nachfrage nach Stahl vor allem seine Versorgungsbasis ausbauen. Die Transaktion soll bis Ende August unter Dach und Fach sein. Bis dahin solle auch geklärt werden, wie Hanbo in Zukunft von dem Konsortium

geführt wird, berichtete Yonhap. Die beiden Stahlunternehmen wurden im Mai als bevorzugte Bieter aus einer Gruppe von Interessenten ausgewählt, zu denen damals auch der südkoreanische Stahlriese Posco gehörte. Hanbo verfügt über eine Produktionskapazität von mehr als drei Millionen Tonnen Stahl pro Jahr.

Die Hanbo-Gruppe, ehemals Südkoreas vierzehntgrößtes Industrieunternehmen, brach im Januar 1997 unter der Schuldenlast von fünf Billionen Won zusammen. Mehrere Versuche, das Stahlunternehmen zu verkaufen, schlugen bisher fehl.