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Politik

IAEA warnt vor Nordkoreas Atom-Fortschritten

21. März 2017

Nordkorea habe die Größe seiner Anlage zur Urananreicherung in den vergangenen Jahren verdoppelt, sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde Yukiya Amano. Das Atomprogramm sei in eine "neue Phase" getreten.

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IAEA Direktor General Amano
Bild: Reuters/H.-P. Bader

Das sei für Nordkoreas Nuklearprogramm ein bedeutender Fortschritt. Im "Wall Street Journal" bezeichnete Amano die Situation als "sehr schlecht" für die internationale Gemeinschaft. Amano sagte der Zeitung weiter, Pjöngjang habe seine Anlagen zur Urananreicherung und Produktion von Plutonium in den vergangenen Jahren rasch ausgebaut. Er zeigte sich zudem skeptisch, ob eine diplomatische Lösung im Atomkonflikt mit dem kommunistischen Land gefunden werden kann.

Neuer Raketenantrieb getestet

Das international isolierte Land hatte erst am Wochenende einen neuen Raketenantrieb getestet. Das benachbarte Südkorea sprach daraufhin, ähnlich wie jetzt Amano bei der Urananreicherung, von "signifikanten Fortschritten" des nordkoreanischen Raketenprogramms.

Das kommunistische Regime ist nicht zuletzt wegen seines Nuklearprogramms international isoliert. In der Vergangenheit hat das Land mit mehreren Atomwaffen- und Raketentests die internationale Staatengemeinschaft provoziert und wurde deshalb wiederholt mit Sanktionen belegt. Dazu zählt ein striktes Waffenembargo, um so die Führung in Pjöngjang daran zu hindern, weiter an seinem Atomprogramm zu arbeiten.

In seiner Neujahrsansprache hatte Diktator Kim Jong Un verkündet, Nordkorea befinde sich in der Endphase zur Herstellung einer interkontinentalen Trägerrakete, die atomar bestückt werden könne. Ihre Reichweite erfasse auch das Territorium der USA, also der militärischen Schutzmacht von Südkorea.

Allein im vergangenen Jahr unternahm Nordkorea unter Missachtung von UN-Resolutionen zwei Atomwaffentests und eine Reihe von ballistischen Raketentests. US-Außenminister Rex Tillerson hatte am vergangenen Freitag militärische Maßnahmen gegen Nordkorea nicht ausgeschlossen.

qu/as (afpd+e)