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IBM will rund 1000 Stellen streichen

31. März 2016

Der amerikanische Technologie-Konzern IBM plant in Deutschland offenbar einen massiven Stellenabbau. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, bis 2017 sollten fast 1000 Arbeitsplätze wegfallen.

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IBM-Logo (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Szenes

Betroffen von den Kürzungsplänen sind vor allem Service-Bereiche, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in einem Newsletter mitteilte. Der Konzern habe die Arbeitnehmervertreter aufgerufen, über einen Sozialplan und einen Interessensausgleich zu sprechen.

In Hannover solle ein Bereich mit etwa 200 Mitarbeitern stillgelegt werden, sagte ein Verdi-Vertreter. Der Standort Hannover bleibt aber grundsätzlich erhalten. "IBM hat die Mitbestimmung informiert und zu Verhandlungen aufgefordert", bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Bestätigen wollte IBM die Zahl von 1000 betroffenen Stellen aber nicht. Einen Einstellungstopp werde es nicht geben, versicherte der Konzernsprecher. Mitarbeiter mit "Schlüsselqualifikationen" würden weiterhin eingestellt.

"Zu wenig investiert"?

Der Konzernbeauftragte der Gewerkschaft Verdi, Bert Stach, bezeichnete den Plan gegenüber dem "Handelsblatt" als "großen Fehler". IBM habe "jahrelang viel zu wenig in Forschung und Entwicklung investiert", zitierte ihn die Zeitung.

Der IT-Konzern kämpft seit Jahren mit einem Umsatzrückgang. IBM befindet sich in einem Dauer-Umbau, bei dem alte Bereiche wie der Verkauf von Servern oder Infrastruktur durch neue Geschäftsfelder ersetzt werden sollen. Gewerkschafter fürchteten schon im vergangenen Jahr den Abbau von Stellen bei dem IT-Konzern in Deutschland. Damals war die Rede von 2500 Arbeitsplätzen binnen zwei Jahren. Bundesweit beschäftigte der US-Konzern zuletzt etwa 16.500 Mitarbeiter. 2009 hatte er hierzulande noch 21.100 Mitarbeiter.

kle/haz (dpa, afp)