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Im Atelier

18. Februar 2005

"Das Atelier ist ein geheimer Ort" - wo Models mit Stricken um Hals und Bauch abgelichtet werden? Depressionen ausgelebt, an Zufällen herumprobiert wird? Alles schon vorgekommen: Die Ergebnisse zeigen Europas Museen.

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Munch-Selbstporträts in Stockholm

Edvard Munch, Ausstellungstipps
Edvard Munch: Self-Portrait. The Night Wanderer, 1923 © Munch-museetBild: Munch-museet/ Munch-Ellingsen

Der Norweger Edvard Munch (1863-1944) ist mit dem nach wie vor unaufgeklärten Diebstahl seiner weltberühmten Bilder "Der Schrei" und "Madonna" wieder in die Schlagzeilen geraten. Während die Osloer Polizei nach Gemälden und Tätern fahndet, wird im "Moderna Museet" in Stockholm eine umfassende Ausstellung mit Selbstporträts des Skandinaviers gezeigt. Der oft von schweren Depressionen und Angstvorstellungen gequälte Maler hat wie wenige Künstler im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert das Selbstporträt als Ausdrucksmittel genutzt. Die Ausstellung soll später auch im Osloer Munch-Museum gezeigt werden.

bis 15. Juni, Dienstag und Mittwoch 10.00-20.00 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr, Montag geschlossen

Musée d'Orsay zeigt Künstler in ihrem Atelier

Das Porträt des Künstlers in seinem Atelier wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Lieblingsmotiv zahlreicher Fotografen. Unter dem Titel "Im Atelier" zeigt das Pariser Musée d'Orsay mehr als 100 Fotografien bekannter Maler wie Paul Cézanne, Henri Matisse und Edgar Degas. Auf vielen der Schwarz-Weiß-Fotos sind auch die weiblichen Nacktmodelle der Maler zu sehen. Interessant sind die Modelle des Künstlers Charle-François Jeandel, deren Posen - mit Stricken um Hals oder Bauch - an die gefesselten Sado-Maso-Frauen des japanischen Fotografen Nobuyoshi Araki erinnern - die allerdings mehr als 100 Jahre später entstanden. "Das Atelier ist ein geheimer Ort, an dem zwischen dem Künstler und seinem Werk eine unerklärliche Alchemie der Schöpfung stattfindet", erklärte Kuratorin Dominique de Font Réaulx.

bis 15. Mai, täglich außer Montag 10.00-18.00 Uhr, Donnerstag bis 21.45 Uhr, Sonntag 9.00-18.00 Uhr

Bilder und Fotografien August Strindbergs in London

August Strindberg
August Strindberg : Storm in the Archipelago (The Flying Dutchman) 1892 Oil on cardboard 62 x 98 cm (c) Statens Museum for KunstBild: Statens Museum for Kunst

August Strindberg (1849-1912) zählt zu den renommiertesten schwedischen Schriftstellern und Dramatikern. Über seine Talente als Maler und Fotograf ist dagegen weniger bekannt. Die Tate Modern in London zeigt nun die erste großen Strindberg-Ausstellung in Großbritannien. Mehr als 90 Werke des Künstlers sind zu sehen. Der Autor hat vor allem in Lebenskrisen gemalt und fotografiert, wenn er genug hatte von der Schriftstellerei. Zu Strindbergs Motiven gehören in erster Linie die Landschaft und das Meer in der Nähe seiner Heimatstadt Stockholm. Der Maler war der Überzeugung, dass der Zufall bei der Komposition eines Bildes eine große Rolle spielt. Diese Ansicht galt zu Strindbergs Zeit als radikal, wurde aber später zu einem Leitmotiv der Expressionisten und Surrealisten.

bis 15. Mai, Sonntag bis Donnerstag 10.00-18.00 Uhr, Freitag/Samstag 10.00-22.00 Uhr

Kunst von Gauguin bis Knoebel im Museum Liechtenstein

Zum ersten Mal in ihrer jungen Geschichte stellt die Hilti Art Foundation ihre moderne Sammlung der Öffentlichkeit vor. Die Sammlung im Kunstmuseum Liechtenstein gibt einen Überblick über die Vielfalt wichtiger Kunstströmungen vom späten 19. bis zum frühen 21. Jahrhundert. Unter dem Titel "Von Paul Gauguin bis Imi Knoebel" sind rund 60 Gemälde und Plastiken zu sehen, darunter Werke der klassischen Moderne von Umberto Boccioni, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Pablo Picasso. Die Kunst von 1945 bis heute repräsentieren Künstler wie Mark Rothko und Alberto Giacometti.

bis 22. Mai, Dienstag bis Sonntag 10.00-17.00 Uhr, Donnerstag bis 20.00 Uhr