Im Zeichen interkultureller Begegnung | Pressemappe | DW | 27.01.2012
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Pressemappe

Im Zeichen interkultureller Begegnung

Seit 2001 kommt auf Initiative von DW und Beethovenfest Bonn ein Jugendorchester aus einem ausgewählten Land zum Festival. 2012 war es das Turkish National Youth Philharmonic Orchestra.

Das Jugendorchester kam 2011 aus Irak

Das Jugendorchester kam 2011 aus Irak

Die Deutsche Welle hat mit dem von ihr initiierten Orchestercampus beim Beethovenfest Bonn ein Begegnungsprojekt entwickelt, bei dem die humanistische Botschaft Beethovens zu Völkerverständigung und Frieden eine zeitgemäße Entsprechung in der Gegenwart findet: Elf Jugendorchester aus Senderegionen der DW waren seit 2001 auf Basis dieser Initiative in Beethovens Geburtsstadt zu Gast. Nach den Jugend- und Hochschulorchestern aus Kiew, Istanbul, Tiflis, Peking, Krakau, Johannesburg, Kairo, St. Petersburg, Hanoi und São Paulo fiel die Wahl zuletzt auf das Partnerland Irak. Per Radio, Fernsehen und Internet sorgt die DW Jahr für Jahr dafür, dass Interessierte in aller Welt an diesen einzigartigen Begegnungen teilhaben konnten.

Uraufführung mit Komponist

Die jungen Musiker der ausgewählten Orchester proben zunächst in ihrer Heimat. Angeleitet werden sie in einwöchigen Workshops von renommierten Dirigenten.Peter Gülke, Krzysztof Penderecki und Hellmuth Rilling zählten dazu. Auf dem Programm stehen jeweils Werke Beethovens und solche, die eine Verbindung zur jeweils landestypischen Musikkultur auszeichnet.

Die DW vergibt im Rahmen des Orchestercampus einen Kompositionsauftrag an einen jungen Musiker des jeweiligen Landes. Dieses Werk haben die Orchestermitglieder im Gepäck, wenn sie nach Bonn reisen. Das musikalisch Erarbeitete wird in Campus-Werkstätten öffentlich vorgestellt. Der Höhepunkt für die Nachwuchsorchester ist dann die Uraufführung des DW-Kompositionsauftrags beim Bonner Beethovenfest. Alle jungen Musiker verbringen ihren Aufenthalt bei einer Gastfamilie.

Proben mit Schalldämpfer

Zwölf Kompositionsaufträge hat die DW bisher vergeben. Etwa an den ukrainischen Komponisten Sergej Pilyutikov, , Oder an den Brasilianer André Mehmari, der den Auftrag als „eine der schönsten Einladungen“ in seinem Komponistenleben bezeichnete. Das Orchester „Sinfônica Heliópolis“ des Instituto Baccarelli aus São Paulo hatte sein Werk „Cidade do Sol" uraufgeführt. Dessen Gründer und Leiter, Silvio Baccarelli, sagte beim Orchestercampus, Musik sei für Heranwachsende eine Macht, „sie diszipliniert, öffnet eine breitere Sicht auf die Dinge und schafft Zusammenhalt“. Nicht nur in den Favelas Brasiliens sind Proben für junge Musiker gelegentlich schwierig. Auch einige Nachwuchsmusiker des National Youth Orchestra of Iraq proben unter schwierigen Bedingungen, etwa mit improvisierten Schalldämpfern, damit die streng religiöse Nachbarschaft nichts davon mitbekommt. Viele sind Autodidakten, die klassische Musik von YouTube auf ihrem iPhone kennen.

Unterstützung erhielten die jungen Iraker bei ihrem ersten Auftritt im Ausland vom Bundesjugendorchester (BJO) – eine Premiere auch in der elfjährigen Geschichte des Orchestercampus. Die Kooperation der beiden nationalen Orchester verstärkt auf besondere Weise den kulturellen Austausch.

Die Deutsche Welle ist internationaler Kulturmittler und in dieser Funktion herausgehobener Medienpartner Bonner Beethovenfestes. Die DW verbreitet Konzerte des Beethovenfestes über Podcast und stellt rund 5.500 Partnersendern in allen Weltregionen die Konzerte und begleitenden Programme zur Ausstrahlung zur Verfügung.

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