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Immer mehr Erstsemester

Martin Muno26. November 2013

Die Zahl der Studienanfänger an Deutschlands Hochschulen ist weiter gestiegen. Im laufenden Studienjahr 2013 nahmen 506.600 Studenten ein Studium auf. Ein Rekord ist das aber nicht.

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Ein überfüllter Hörsaal an der Karlsruher Universität (Foto'. dpa - Bildfunk)
Bild: picture-alliance/dpa

Damit sei die Zahl der Studienanfänger im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Dies war demnach die zweithöchste Erstsemesterzahl, die jemals erzielt wurde. 2012 nahmen 495.000 Menschen ein Studium auf, im Rekordjahr 2011 waren es 518.700.

Drei Gründe seien für die Zahlen maßgeblich, teilte das Bundesamt mit: die demografische Entwicklung, der Trend zur Höherqualifizierung und die zunehmende Zahl ausländischer Studierender. Besonders stark stiegen die Zahlen in jenen Bundesländern, die 2013 doppelte Abiturjahrgänge hatten.

Insgesamt 2,6 Millionen Studenten

Die Gesamtzahl der Studierenden stieg den Angaben der Statistiker zufolge in den vergangenen zehn Jahren um 600.000 auf 2,6 Millionen im Wintersemester 2013/2014. Im Vergleich zum vorherigen Wintersemester ist das ein Anstieg um fünf Prozent. Dabei stieg die Zahl der Studenten an Universitäten und vergleichbaren Hochschulen um vier Prozent auf 1,7 Millionen, während sie an Fachhochschulen sogar um sieben Prozent auf 900.000 zunahm.

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Horst Hippler, forderte von der künftigen Bundesregierung mehr Unterstützung. "Die Hochschulen müssen jetzt endlich besser und nachhaltiger ausgestattet werden", sagte Hippler. In den vergangenen Jahren seien mehr Studienanfänger aufgenommen worden, als im Hochschulpakt vorgesehen gewesen sei. "Diese andauernde Kraftanstrengung ist zu Lasten der Substanz der Hochschulen gegangen."

Bessere Finanzierung der Unis gefordert

Hippler forderte für die neue Legislaturperiode deshalb eine bessere Grundfinanzierung der Hochschulen. Diese müsse auch im Koalitionsvertrag eindeutig festgelegt werden. Mit dem Hochschulpakt unterstützen Bund und Länder den Ausbau der Studienplätze. Die noch amtierende Bundesregierung hatte zuletzt ihre Mittel für die Jahre 2011 bis 2015 um mehr als zwei Milliarden Euro auf sieben Milliarden Euro erhöht. "Damit gibt die Bundesregierung ein klares Zeichen der Verlässlichkeit an Studierende und Hochschulen", sagte die geschäftsführende Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Die Ministerin zeigte sich zugleich erfreut über die steigende Zahl der Studenten. "Neugier und Wissensdrang sind wichtige Stützen einer innovativen, zukunftsgewandten Gesellschaft." Auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels sei das große Interesse am Studium eine gute Nachricht.

mm/zam (dpa, afp)