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Kinder fliehen vor Armut in die USA

23. August 2016

Tausende alleinreisende Kinder aus Ländern wie El Salvador, Guatemala oder Honduras versuchen jedes Jahr, ungeachtet der Gefahren allein in die USA zu gelangen. Viele von ihnen werden jedoch zurückgeschickt.

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Ein Einwanderer an der US-mexikanischen Grenze (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

An der Südgrenze der USA werden wieder mehr Minderjährige aufgegriffen, die der Armut und der Bandenkriminalität in den mittelamerikanischen Staaten entgehen wollen. In den ersten sechs Monaten 2016 seien fast 26.000 unbegleitete Kinder an der US-mexikanischen Grenze entdeckt worden, teilte die Kinderhilfsorganisation Unicef in New York mit. Weitere 29.700 Menschen flohen in Familienbegleitung zur Grenze, hauptsächlich Mütter mit jungen Kindern. 16.000 Kinder, die alleine unterwegs waren, wurden bereits auf ihrem Weg durch Mexiko entdeckt.

Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres wurden 18.500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgegriffen. Im ersten Halbjahr 2014 waren es mit 44.500 noch deutlich mehr gewesen. Die meisten stammen aus El Salvador, Guatemala und Honduras und nehmen die Flucht in die USA trotz großer Risiken und Gefahren auf sich. Viele von ihnen werden nicht in den USA aufgenommen, sondern wieder in ihre Heimatländer geschickt.

Die Kinder laufen dem Unicef-Bericht zufolge auf ihrer langen Reise Gefahr, Opfer von Menschenhandel, Kidnapping, kriminellen Banden oder sexueller Ausbeutung zu werden. Außerdem droht ihnen das Verdursten in der Wüste.

ago/sc (dpa, ape)