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Immer mehr Palästinenser wollen aus dem Irak fliehen

4. April 2006
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Immer mehr Palästinenser im Irak wollen nach UN-Angaben vor Angriffen von Einheimischen aus dem Land fliehen. In den letzten zehn Tagen hätten irakische Sicherheitskräfte etwa 130 verängstigte Palästinenser an der Grenze zu Jordanien aufgehalten, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Dienstag (4.4.) in Genf mit. Das UNHCR habe nach Verhandlungen erreicht, dass die Flüchtlinge zumindest an der Grenze bleiben durften und nicht nach Bagdad zurückkehren mussten. Die Situation an der Grenze sei für die Palästinenser sehr schlecht, es fehle an sanitären Anlagen, Essen und Wasser.

Insgesamt leben nach UN-Angaben 34.000 Palästinenser im Irak. Das Regime des gestürzten Diktators Saddam Hussein gewährte ihnen großzügige Unterstützung. Viele Iraker betrachteten die Behandlung der Palästinenser als unfair. Seit dem Sturz Saddam Husseins sind die Palästinenser Drohungen und Einschüchterungen durch Iraker ausgesetzt, so das UNHCR.