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16 Tote geborgen

8. Juni 2009

Eine Woche nach dem Absturz einer Air-France-Maschine über dem Atlantik sind weitere Leichen geborgen worden. Die Absturzursache ist weiter unklar.

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Brasilianische Militäreinheiten bergen ein Trümmerteil des A330 aus dem Atlantik (Foto: picture alliance)
Brasilianische Militäreinheiten bergen ein Trümmerteil des A330 aus dem AtlantikBild: picture alliance / landov

Über eine Woche nach dem Absturz der Air-France-Maschine in den Atlantik haben die Suchmannschaften nach brasilianischen Militärangaben acht weitere Leiche geborgen. Damit wurden bis zum Montag (08.06.2009) inzwischen 24 der 228 Insassen tot aus dem Meer geborgen. Außerdem wurden ein großes Stück vom Heck des Airbus sowie weitere Wrackteile entdeckt.

Die geborgenen Leichen wurden zur Insel Fernando de Noronha transportiert. Von dort sollen sie in die brasilianische Hafenstadt Recife geflogen werden. Im dortigen rechtsmedizinischen Institut werden die Toten dann identifiziert. Ob unter den Leichen auch Deutsche sind, konnte bisher nicht festgestellt werden.

Absturzursache bleibt weiterhin im Dunkeln

Ein Sprecher der brasilianischen Luftwaffe hält eine Karte des Gebiets, in dem die Leichen geborgen wurden (Foto: picture alliance)
Ein Sprecher der brasilianischen Luftwaffe zeigt eine Karte mit dem Fundgebiet der LeichenBild: picture alliance / landov

Unklar ist ferner, wo das Wrack des Airbus 330 genau liegt. Auch zur Absturzursache weiß man noch nichts Genaues. Es wurde jedoch bekannt, dass die Sensoren zur Geschwindigkeitsmessung in großer Höhe vereisen können.

Der Flugzeugbauer Airbus hatte seinen Kunden empfohlen, bei allen Maschinen vom Typ A330 die Geschwindigkeitssensoren auszutauschen. Diese Empfehlung stammt vom vergangenen September. Air France begann nach eigenen Angaben aber erst Ende April, seine Maschinen umzurüsten. Laut dem französischen Ermittlungsleiter Paul-Louis Arslanian muss das Flugzeug trotz der mangelhaften Technik nicht unsicher gewesen sein.

Flugschreiber liegen wohl noch auf dem Meeresgrund

Wrackteile (Foto: AP)
Die Wrackteile stammen eindeutig von der Air France-MaschineBild: AP

Weiteren Aufschluss könnten die Flugschreiber des Air-France-Flugs 447 geben. Sie werden in einer Tiefe von 6000 Metern auf dem Meeresgrund vermutet. Frankreich entsandte das Atom-U-Boot "Emeraude", das am Mittwoch in der Absturzzone im Atlantik eintreffen und mit seinen empfindlichen Horch- und Sonargeräten die Suche nach dem Flugschreiber unterstützen soll.

Die Air-France-Maschine war am vergangenen Montag auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris, als sie tausend Kilometer vor der brasilianischen Küste in den Atlantik stürzte. An Bord befanden sich auch 28 Deutsche. Französische und brasilianische Einheiten suchen das Absturzgebiet weiter nach Leichen und Wrackteilen ab. Hoffnung, noch Überlebende zu finden, besteht nicht mehr. (sam/whn/gri/ap/afp/rtr)