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Immer weniger Mädchen in Indien

2. Juni 2002
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Die Familien entscheiden sich häufig gegen das Kind und für eine Abtreibung des weiblichen Nachwuchses: Nach Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen betreffen 995 von 1.000 Abtreibungen Mädchen. Der Wunsch nach einem Jungen hat in Indien religiöse und wirtschaftliche Gründe. So können sich viele Familien die hohe Mitgift bei der Hochzeit von Frauen nicht leisten.

Die indische Regierung hat Maßnahmen gegen die zunehmende Abtreibung beschlossen. Das Kabinett billigte Gesetzentwürfe, die unter anderem strengere Strafen für die gezielte Abtreibung von Mädchen, ein Verbot neuartiger Selektionsmethoden durch Reagenzglasbefruchtung und Chromosomen-Tests sowie Maßnahmen gegen die gegenwärtig aus dem Boden schießenden illegalen Kliniken vorsehen, in denen gezielt das Geschlecht der Kinder bestimmt wird.