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In der Falle - das Leben als Hausmädchen in Singapur

9. April 2013

Pünktlich Feierabend, geregelte Arbeitszeiten - für Millionen Menschen weltweit sind das Privilegien, in deren Genuss sie wohl nie kommen werden. Dabei handelt es sich um international anerkannte Arbeitsrechte, doch die werden seit einigen Jahren zunehmend ausgehöhlt.

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Immer mehr Menschen in sogenannten prekären Arbeitsverhältnissen - das heißt ohne Sozialstandarts und - wenn überfhaupt - rechtlich minimal abgesichert. Weltweit ist die Tendenz steigend. Derzeit sind über 1,5 Milliarden Menschen. Zu finden sind sie überall - so auch mitten im reichen, zivilisierten Singapur. Ausbeutung, Demütigung, Misshandlung und sogar Vergewaltigung - zahlreiche Hausmädchen leiden in Singapur unter der Knute ihrer gutbetuchten Hausherren und -damen. Die meisten kommen über Agenturen aus den Slums Indonesiens oder von den Philippinen. Es gibt Vorbereitungskurse, in denen die Mädchen lernen, Betten fachgerecht zu beziehen oder englische Schlaflieder zu singen. Sie hoffen in der Ferne genug Geld zu verdienen, um ihren Familien zu Hause eine Stütze zu sein. Einmal in Singapur angekommen, sind sie der Situation ausgeliefert, ihre Pässe werden ihnen meistens abgenommen. Über 200 0000 Hausmädchen schuften hinter Singapurs Glitzerfassaden - sie leben wie in einem Gefängnis. Rundum die Uhr verfügbar, 7 Tage die Woche, Urlaub gibt es nie.