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Indien: EU und USA müssen ihre Agrarmärkte für Produkte aus Entwicklungsländern weiter öffnen

11. September 2003

Prof. J. D. Agarwal, Direktor des 'Indian Institute of Finance', im Interview mit DW-RADIO

https://p.dw.com/p/43uf

Der Direktor des renommierten 'Indian Institute of Finance' (Neu-Delhi), Prof. J. D. Agarwal, geht davon aus, dass die EU und die USA bei den WTO-Verhandlungen in Cancún ihre Agrarmärkte stärker für Produkte aus Entwicklungsländern öffnen werden. In einem Interview mit dem Hindi-Programm von DW-RADIO sagte Agarwal, "wenn man die Bevölkerungszahlen und die Zahl der beteiligten Länder berücksichtigt, wird es schwer werden, überhaupt keine Konzessionen zu machen. Gewisse Zugeständnisse wird man Indien und anderen Entwicklungsländern wie Brasilien und afrikanischen Staaten machen müssen, damit die Lage der dortigen Bevölkerung im Globalisierungsprozess nicht noch schlechter wird".

Indien werde neue Exportmöglichkeiten vor allem für seine landwirtschaftlichen Produkte und Medikamente fordern. Das Land könne im Gegenzug aber kaum Zugeständnisse an den Westen machen, so Agarwal weiter. "Ich rechne nicht damit, dass Indien bereit sein wird, seine Märkte, vor allem im Bereich Landwirtschaft, dem Ausland gegenüber zu öffnen." Die Möglichkeiten indischer Bauern seien sehr beschränkt, da sie zum Beispiel auf veraltete Technologien angewiesen seien. Darüber hinaus stünden mehrere Wahlen an. "Und da werden die Politiker die Bauern nicht verärgern wollen: Immerhin leben zwischen 60 und 65 Prozent der Menschen von der Landwirtschaft“, so der Wirtschaftsexperte weiter.

11. September 2003
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