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Indien ratifiziert Weltklima-Vertrag

25. September 2016

Auch Indien stimmt dem Klima-Vertrag zu. Am 2. Oktober werde das Abkommen ratifiziert, sagte Ministerpräsident Narendra Modi. Ein großer Schritt für ein Land, das die Gratwanderung zwischen Hightech und Armut versucht.

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Narendra Modi beim Klimagipfel in Paris Foto: Reuters/J. Naegelen
Narendra Modi beim Klimagipfel in ParisBild: Reuters/J. Naegelen

Der Subkontinent ist mit seinen rund 1,3 Milliarden Einwohnern der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen - direkt hinter China und den USA. Der 2. Oktober ist der Geburtstag von Mahatma Gandhi, der von vielen Indern als Gründungsvater des modernen Indien gilt.

Windkraft und Kohlemeiler

Indien galt lange Zeit als einer der Hauptbremser bei den Klimaschutzbemühungen der Vereinten Nationen. Das Land treibt seine Industrialisierung weiter voran und baut neben Atomkraftanlagen nach wie vor auch zahlreiche Kohlekraftwerke, um den wachsenden Strombedarf zu decken. Zugleich ist Indien aber auch ein wichtiger Markt für die Windkraft-Industrie geworden.

Mit Atemschutzmasken durch Neu Delhi Foto: picture-alliance/AP Photo/T. Topgyal
Mit Atemschutzmasken durch Neu DelhiBild: picture-alliance/AP Photo/T. Topgyal

55 Staaten machen bereits mit

Damit das Klimaschutzabkommen von Paris formell in Kraft treten kann, müssen 55 Staaten, die für mindestens 55 Prozent der Treibhausgase verantwortlich sind, dem Vertrag zustimmen, ihn also von den Parlamenten billigen lassen.

Die Zahl von 55 Staaten ist bereits erreicht. Auch der CO2-Anteil dürfte damit erzielt worden sein. Indien steht für knapp sechs Prozent der Emissionen. Der Bundestag hatte am Donnerstag den Vertrag ratifiziert. In der EU insgesamt fehlen allerdings noch eine Reihe von Ländern. Hintergrund ist auch ein Streit über die Lastenverteilung innerhalb der Gemeinschaft. Die EU hatte in Paris als Block mitverhandelt.

cgn/mak (dpae, rtr)