1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Inflation in der Eurozone legt etwas zu

30. September 2016

Die Teuerungsrate in der Eurozone ist im September auf 0,4 Prozent geklettert. Das ist der höchste Wert in diesem Jahr. Von der EZB-Zielmarke ist sie aber noch weit entfernt.

https://p.dw.com/p/2QlgX
Maus knabbert an einem Euro
Bild: BilderBox

Die Inflation im Euro-Raum zieht wie erwartet an. Im September verteuerten sich Waren und Dienstleistungen zum Vorjahr um 0,4 Prozent und damit doppelt so stark wie im August, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer Schnellschätzung mitteilte. Damit hat die Inflation den höchsten Wert im laufenden Jahr erreicht.

Die Teuerung liegt aber immer noch weit unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Inflation von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunkturentwicklung ansieht. Die Währungshüter um EZB-Chef Mario Draghi haben den Leitzins bereits auf null gesetzt und ihr Anleihekaufprogramm ausgeweitet, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation anzuheizen.

Inflation steigt und fällt mit den Energiepreisen

Dämpfend auf die Preise wirkten sich auch im September die Kosten für Energie aus, für die die Verbraucher 3,0 Prozent weniger ausgeben mussten. Klammert man Energie aus, lag die Jahresteuerung deutlich höher bei 0,8 Prozent. Im August lag dieser Wert mit 0,9 Prozent jedoch noch einen Tick höher.

Über die gestiegene Inflationsrate dürfte sich die EZB freuen, auch wenn sie wisse, dass der Anstieg weitgehend auf die Bewegung der Energiepreise zurückzuführen sei, heißt es in einer Commerzbank-Analyse. die "EZB hofft, dass mit der höheren Inflationsrate auch die auf historische Tiefstände gefallenen Inflationserwartungen wieder steigen." Ob das eintritt, werden die nächsten Monate zeigen. Der unverändert schwache unterliegende Preisauftrieb spreche gegen die von EZB erwartete höhere Kernteuerungsrate 2017, meinen die Experten der Commerzbank. Weitere expansive Maßnahmen der EZB würden daher weiterhin auf der Tagesordnung bleiben.

zdh/ul (rtr, dpa)