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Intendanten fordern von Politik stärkeres Bekenntnis zur Kultur

14. Juli 2005
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"Mehr Finanzmittel, mehr Engagement, mehr Selbstbewusstsein müssen in die Kultur, besonders ins Theater investiert werden", sagte der Intendant des
Staatstheaters Mainz, Georges Delnon, in einer dpa-Umfrage.

Der Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters, Kurt Josef Schildknecht, ist sich sicher: "Das Theater in Deutschland wird in den nächsten Jahren vermehrt gebraucht werden als Ort, an dem über Werte diskutiert wird."

"Es gibt einen immer deutlicheren Zwiespalt zwischen dem nach wie vor ungebrochenen Interesse des Publikums und einer wachsenden Infragestellung des Theaters durch die Politik", meinte der Intendant des Dresdner Staatsschauspiels, Holk Freytag. Der Bund müsse die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Bewältigung der anhaltenden Finanzprobleme der Theater schaffen.

"Das Hauptproblem des Theaters ist, dass Kunst und Kultur keine Begriffe mehr sind, in denen man denkt", sagte die Intendantin des Schauspiel Frankfurt, Elisabeth Schweeger. "Die Gesellschaft glaubt, sie brauche keine Kultur mehr, und die Politik glaubt das auch. Das Problem fängt schon in der Schule an: Da wird zu wenig Vorbildung zum Theater vermittelt", meinte Schweeger.