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Interessenverband ungarischer Roma lehnt neuen Staatsekretär für Roma-Angelegenheiten ab

11. Juni 2002

– Kandidatin aus den Reihen der Roma blieb unberücksichtigt

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Budapest, 10.6.2002, 0554 GMT, UNGARISCHES SATELLITENFERNSEHEN TV2, ungar.

Der Gast in (der Sendung – MD) "Heute Morgen" ist György Rostas Farkas, Vorsitzender des Interessen-Verbandes der Organisationen der Ungarischen Zigeuner... Warum haben Sie Einwände gegen Herrn (Laszlo – MD) Teleki (der vor kurzem als politischer Staatssekretär der Regierung für die Koordinierung der Roma-Angelegenheiten ernannt wurde – MD)? Auf welchem Gebiet ist er nicht gut?

Rostas Farkas: Ich bin nicht gegen die Zigeuner. Ich bin für die Zigeuner. ... Ich möchte in einem Land leben, in dem nicht nur Vögel, Fische und Egri Bikaver (der Wein ‚Erlauer Stierblut‘ – MD) geschützt werden, sondern auch die Minderheiten. Regierungen kommen und gehen, aber das Zigeunerproblem bleibt.

Frage: Wir werden uns damit beschäftigen, aber Sie haben noch nicht auf meine erste Frage geantwortet - warum glauben Sie ist Herr Teleki ungeeignet?

Antwort: Sehen Sie, wie Sie gehört haben, sind wir nicht in die Entscheidungen einbezogen, die uns betreffend gefällt werden. Die Parteien bringen unter ihrem eigenen Banner Abgeordnete ins Parlament. Diese Leute sind verpflichtet, sich an die Politik der Partei zu halten. Wir haben darauf hinwiesen, dass es eine Zigeunerin im Amt für ethnische Angelegenheiten gibt, eine führende Beraterin, die alle Anforderungen erfüllte, die zwei Diplome hat und in Kürze promoviert, das war Katalin Kallai (ph)

Frage: Sie sagen, Sie seien nicht in die Sie betreffenden Entscheidungen einbezogen, da es nicht die Kandidatin der 37 Roma-Organisationen, die die meisten Zigeuner repräsentieren, die Regierungsbeauftragte wurde. Ist das der Fall?

Antwort: Das stimmt. Wir haben die Sache erörtert, und es ist das tragische Schicksal der Zigeuner. Jetzt wird man uns wahrscheinlich sagen: Die Zigeuner waren nicht in der Lage, sich unter einander zu einigen. Dies wurde erbeten, und wir haben unser Möglichstes getan – nun, sie waren unfähig, sich untereinander zu einigen, deshalb wird derjenige, den wir am meisten mögen und der uns am nächsten steht und so weiter politischer Staatssekretär sein... (MK)