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Interne Opposition gegen ungarischen MDF-Vorsitzende Ibolya Dávid

3. Juli 2003
https://p.dw.com/p/3oR7

Budapest, 3.7.2003, PESTER LLOYD, deutsch

Einflussreiche Mitglieder der Parlamentsfraktion fordern, dass die Vorsitzende des MDF (Ungarisches Demokratisches Forum – MD), Ibolya Dávid, einen Teil ihrer Kompetenzen aufgibt bzw. ihren Posten an der Parteispitze räumt. Nach Informationen, die über eine Fraktionskonferenz in die Presse gelangten, rief Sándor Lezsák, einer der Gründer des MDF und späterer (erfolgloser) Vorsitzender, Dávid zum Rücktritt auf. Als Nachfolger gilt der Veterinär László Medgyasszay, ebenfalls Gründungsmitglied der Partei. Die Kritiker Dávids befürchten, dass das Weiterführen der gegenwärtigen Politik das Ende ihrer Partei bedeuten kann. Die frühere Justizministerin der Orbán-Regierung steht den Bemühungen des Fidesz (Bund Junger Demokraten – MD), die mitterechts-konservative Bürgerpartei zu integrieren, ablehnend gegenüber und kritisierte unter anderem auch die Politik des Fidesz. Tatsache ist, dass das MDF trotz der großen Popularität seiner Vorsitzenden weiterhin nur auf ein bis zwei Prozent der Stimmen hoffen und so bei den Europawahlen 2004 eine vernichtende Niederlage erleiden kann. Nachdem andere Fraktionsmitglieder Dávid unterstützen, brachte der Angriff keine Konsequenzen mit sich. (fp)