Interview mit Colin Davis | Klassik im Gespräch | DW | 08.09.2008
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Klassik im Gespräch

Interview mit Colin Davis

„Am schönsten ist: die Damen sind verdammt gut“ – Sir Colin Davis spricht über das London Symphony Orchestra.

„Dirigieren kann man nicht unterrichten. Vielleicht ein wenig Schlagtechnik, aber nicht die Fähigkeit, Musik zu verstehen, und vor allem nicht die Leidenschaft zur Musik“ – sagte er in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ vom 6. November 1995. Und er wusste sicherlich wovon er sprach, denn als Dirigent ist er ein Autodidakt. Colin Davis wurde am 25. September 1927 in Weybridge in der Grafschaft Surrey geboren. Nach der Schule nahm er ein Studium im Fach Klarinette am Royal College of Music in London auf. Doch das Dirigieren war sein eigentliches Ziel – er hat es sich nach dem Studium selbst beigebracht. Seit 1949 steht er nun am Dirigentenpult, und das mit großem Erfolg. Einige Stationen zu Beginn seiner internationalen Karriere: das schwedische Kammerorchester "Kalmar Orchestra", die Chelsea Opera Group, die Londoner Philharmoniker oder auch das Königliche Philharmonische Orchester. Der Aufstieg in die Reihen der bedeutendsten Dirigineten war nicht mehr aufzuhalten. Bereits im Januar 1966 nannte ihn die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ einen „der beliebtesten und begabtesten unter den jüngeren Dirigenten.“ In den Jahren 1967-1971 übernahm er die Leitung des Symphonie-Orchesters der BBC, davor gastierte er unter anderem in der UdSSR. Gastdirigate bei den namhaftesten Orchestern folgten. Im September 1983 trat Davis die Stelle des Chefdirigenten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks an - neun Jahre blieb er in München. Den französischen Komponisten Hector Berlioz hat Davis insbesondere ins Herz geschlossen und spielte sein Gesamtwerk auf Schallplatte ein. 1980 wurde Davis von der britischen Königin in den Adelsstand erhoben. Doch der Ehrungen waren noch nicht genug: die Staatskapelle Dresden ernannte ihn zum Ehrendirigenten – dem ersten in der Geschichte des Orchesters. Neben zahlreichen weiteren Ehrungen ist Davies unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Im September 1997 porträtierte DW-Redakteurin Inge Ivanovic Colin Davis anlässlich seines 70. Geburtstages und sprach mit dem Dirigenten unter anderem über die Stationen seines musikalischen Weges und seine weiteren Pläne.

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