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Intime Kunst

13. Dezember 2003

Picasso in Paris, Liebe in Amsterdam, Kandinsky in Madrid, Bibeln in Wien und Siskind-Fotografien in New York - es ist Hochsaison in den Ausstellungshäusern dieser Welt.

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Sie hieß Jacqueline Roque. Sie war nicht groß, doch sehr schön und begegnete Picasso erstmals 1953 im südfranzösischen Vallauris. "Picasso intim" heißt die Ausstellung in der neu eröffneten Pinakothek von Paris. Insgesamt zeigt das Privatmuseum 80 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen aus der Sammlung
Jacqueline, der zweiten Frau, die Picasso 1961 geheiratet hat.

Pablo Picasso
Bild: Philadelphia Museum of Art, Philadelphia, PA, USA

Unter den Exponaten befinden sich zahlreiche Kohlezeichnungen von Jacqueline, die sie mit angewinkelten Knien oder in einem Schaukelstuhl zeigen, aber auch ein Selbstbildnis Picassos aus dem Jahr 1906 ist zu sehen. Die Pinakothek befindet sich in dem ehemaligen Baccarat-Museum im 10. Arrondissement in Paris. Die Umbauarbeiten des neuen Museums sollen im Herbst 2004 endgültig abgeschlossen sein. Die Ausstellung dauert bis zum 28. März.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr, montags und freitags von 10 bis 22.30 Uhr

"Liebe aus der Eremitage" in Amsterdam

Der Kuß
Bild: Palazzo Magnani

Die Liebe als unendliches Thema zeigt das Museum De Nieuwe Kerk am Dam in Amsterdam vom 13. Dezember an in einer großen Ausstellung aus der Sammlung der Eremitage im russischen St. Petersburg. In 250 Meisterwerken demonstriert "Liebe aus der Eremitage", wie unterschiedliche Künstler und Kulturen die wichtigste menschliche Emotion dargestellt haben. Spitzenwerke von unter anderen Auguste Rodin, Francois Boucher, Antonie van Dyck und Kees van Dongen stehen dabei neben klassischen Darstellungen der Griechen, Römer und Ägypter sowie Arbeiten aus der russischen und der asiatischen Kunst. Die Ausstellung dauert bis 18. April.

Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr

Kandinskys Weg zur Abstraktion in Madrid

Improvisation VII

Wassily Kandinsky (1866-1944) war der erste Maler, der gegenstandslose Bilder schuf. Das war um 1910. Den Weg des russischen Künstlers von der figurativen Malerei zur Abstraktion dokumentiert eine Ausstellung in der Madrider Juan-March-Stiftung, die noch bis zum 25. Januar zu sehen ist. Unter dem Titel "Der Ursprung des Abstrakten" werden 45 Werke aus den Jahren 1899 bis 1920 gezeigt, anhand derer zu erkennen ist, wie die Motive von Kandinskys Bildern sich immer mehr in farbige Formen auflösen. Unter den Exponaten ist auch seine berühmte "Komposition VII" aus dem Jahre
1913.

Öffnungszeiten: Montags bis samstags 11 bis 20 Uhr, sonntags 11 bis 15 Uhr

Österreichische Nationalbibliothek zeigt illuminierte Bibeln

Bibel-Illustration
Bild: ÖNB/Bildarchiv

Meisterhafte Kalligrafien, prachtvolle Ornamente - das Buch der Bücher hat nicht nur die Theologen, sondern immer auch die Illustratoren herausgefordert. Die österreichische
Nationalbibliothek zeigt bis 6. Januar in der Ausstellung "Im Anfang war das Wort. Glanz und Pracht illuminierter Bibeln" über 50 prachtvolle Handschriften aus den Beständen des Hauses. Als Glanzlichter sind im Prunksaal etwa die Admonter Riesenbibel oder die aus Prag stammende Wenzelsbibel aus dem 14. Jahrhundert zu sehen sowie französische "Bibles moralisees" und eine sechs Meter lange
Pergamentrolle aus dem 15. Jahrhundert, auf der die Stammesgeschichte der Christenheit nachgezeichnet wird.

Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 14 Uhr, donnerstags bis 19 Uhr

Abstrakte Fotografien von Aaron Siskind im New Yorker Whitney

Der amerikanische Fotograf Aaron Siskind fand seine abstrakten Motive in urbaner und natürlicher Umgebung, von Graffiti an verfallenden Mauern bis zu Felsformationen am Meer. Siskinds künstlerische Empfindung rückt ihn in die Nähe zu Malern des abstrakten Expressionismus wie Franz Kline und Willem de Kooning, die beide seine Freunde und Kollegen waren. Das Whitney Museum in New York zeigt in der Ausstellung "In Conversation" Werke von den 1940er-Jahren bis zu Siskinds Tod 1991. Die Ausstellung ist bis zum 1. Februar zu sehen.

Öffnungszeiten: Dienstags bis Donnerstag 11 bis 18 Uhr, freitags 13 bis 21 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr