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IOC: Weiter keine Sportevents in Russland

7. Dezember 2016

Kurz vor der Veröffentlichung des zweiten McLaren-Reports der Welt-Anti-Doping-Agentur setzt das IOC ein Zeichen. Die Sanktionen gegen Russland werden verlängert. Zudem soll es umfangreiche Nachtests geben.

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Symbolbild Leichtathletik Russland Doping
2017 soll es keine IOC-Events in Russland geben. Ein Olympia-Ausschluss ist aber weiter kein Thema.Bild: picture-alliance/AP Photo

Während der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro fuhr das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine unklare Linie im Skandal um das aufgedeckte russische Staatsdoping. Nun aber zeigt der olympische Dachverband etwas mehr Konsequenz: Auch im kommenden Jahr schränkt das IOC die Zusammenarbeit mit Russland ein.

Noch vor der Veröffentlichung des zweiten Teils des McLaren-Reports der Welt-Anti-Doping-Agentur über die betrügerische Machenschaften im russischen Sport am kommenden Freitag verlängerte das IOC seine im Juli verabschiedeten Maßnahmen. Das entschied die IOC-Exekutive um Präsident Thomas Bach am Mittwoch in Lausanne.

Möglichst nicht in Russland

Russland Thomas Bach und Wladimir Putin in Sotschi
Komplizierte Beziehung: Einerseits befreundet, andererseits Härte zeigen - Thomas Bach (l.) und Wladimir Putin.Bild: picture-alliance/dpa/EPA/B. Walton

So wird das IOC beispielsweise bis auf Weiteres keine Sportveranstaltungen in Russland organisieren. Dies hatte das IOC bereits nach der Veröffentlichung des ersten McLaren-Reports im Juli zu russischem Staatsdoping während der Winterspiele 2014 in Sotschi beschlossen. In diesem Zusammenhang hatte das IOC auch die Wintersportverbände aufgefordert, russische Austragungsorte für Weltcups oder Weltmeisterschaften möglichst an Veranstalter in anderen Ländern zu vergeben. Zudem will das IOC die Nachtests aller Dopingproben russischer Athleten bei den Winterspielen 2014 in Sotschi vorantreiben, hieß es in einer Erklärung.

Das IOC betonte in seiner Erklärung aber auch, dass die Beweise von Richard McLaren geprüft und bewertet werden müssten. Zugleich müsse den Sportlern, dem russischen Sportministerium und allen verwickelten Personen auch das Recht auf eine Anhörung zugestanden werden. Nach Abschluss des Prozesses werde die IOC-Exekutive Maßnahmen ergreifen, wie etwa die Disqualifizierung von Sportlern bei Olympischen Spielen oder der Ausschluss von verwickelten Personen und Funktionären. Von einem möglichen Komplett-Ausschluss der russischen Mannschaft bei den Winterspielen in Pyeongchang war in Lausanne allerdings erneut keine Rede.

jw/jk (mit sid, dpa)