Irak: Kinderfernsehen | Newsletter & Co. | DW | 11.06.2010
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Newsletter & Co.

Irak: Kinderfernsehen

Mit prominentem Besuch wurde das Kinder-TV-Projekt im Irak abgeschlossen: Hero Talabani, Gattin des ehemaligen Präsidenten, übergab die Urkunden an die Teilnehmer – und war begeistert vom neuen Magazin-Format.

Mit einer Pressekonferenz und der Präsentation des neuen Fernsehmagazins für Kinder endete ein umfangreiches Projekt der DW-AKADEMIE im irakischen Sulaimania. Zu Gast war, neben dem deutschen Generalkonsul Dr. Oliver Schnakenberg und der Vertreterin des Goethe-Institutes Judith Mirschberger, auch Hero Talabani, die Gattin des ehemaligen Präsidenten. „So ein Magazin hat es im kurdischen Teil des Irak bislang noch nicht gegeben. Ich hoffe sehr, dass es regelmäßig zu sehen sein wird“, sagte sie nach der Präsentation der ersten zwei Episoden des neuen Wissensmagazins ‚Schau hin‘.

Das hofft auch Dani Leese. Sie ist Trainerin der DW-AKADEMIE und hat alle drei Module des Projektes geleitet, das in enger Kooperation mit dem Goethe Institut Irak angeboten wurde. Ende 2009 war sie zum Auftakt in Jordanien, dann im Februar erstmals im Irak und jetzt abermals, diesmal um die Pilotsendung fertig zu produzieren.

„Die Teilnehmer hatten zwischen dem zweiten und dritten Modul die Aufgabe, Beiträge für die Sendung zu drehen, zu schneiden und zu vertonen. Letztendlich haben sie ihr Soll übererfüllt, so dass wir jetzt gleich zwei Sendungen fertigstellen konnten“, berichtete sie. Im dritten Modul wurden die Beiträge gemeinsam bearbeitet und zum Magazin zusammengesetzt. „Außerdem haben wir ein kleines Casting für Moderatoren veranstaltet.“ Die Wahl fiel auf eine 11-Jährige, die bereits in früheren Beiträgen als Kinderreporterin im Einsatz war.

Trainerin Dani Leese ist mit dem Projekt sehr zufrieden. „Die irakischen Kollegen werden jetzt anders an ihre Arbeit herangehen. Sie haben die Anregungen und Tipps aus dem Training regelrecht aufgesogen“. Das Ergebnis der Sendungen sei dementsprechend gut. „Wir hoffen, dass die Sender auch in Zukunft genügend finanzielle Mittel zur Verfügung haben werden, um das Magazin regelmäßig und langfristig zu produzieren“, so Leese. Die Magazinsendung wird voraussichtlich im Sommer erstmals auf Sendung gehen.

Bislang gibt es im Irak kein vergleichbares TV-Magazin zugeschnitten für Kinder und Jugendliche. Der Bedarf allerdings ist groß: 40 Prozent der irakischen Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt.