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Politik

Iraks Armee rückt in West-Mossul weiter vor

25. April 2017

Irakische Truppen haben nach eigenen Angaben das größte Viertel im Westen Mossuls aus den Händen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) befreit. Die Großstadt ist die letzte Hochburg der Extremisten im Irak.

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Irak Gefechte bei Mossul
Einwohner von West-Mossul fliehen am 24. April vor Gefechten zwischen irakischen Soldaten und dem ISBild: picture-alliance/dpa/B. Janssen

Anti-Terroreinheiten hätten den Stadtteil Al-Tanak am westlichen Stadtrand Mossuls vollständig eingenommen, erklärte ein Armeesprecher. Mindestens 20 Autobomben seien zerstört, zahlreiche IS-Kämpfer getötet worden. Auf den Gebäuden in der Umgebung sei die irakische Flagge gehisst worden.

Irakische Sicherheitskräfte hatten am Montag erklärt, sie kontrollierten mittlerweile rund 70 Prozent West-Mossuls. Zuletzt hatten die Regierungstruppen nach eigenen Angaben den Bezirk Al-Thaura zurückerobert, der nun von der Eliteeinheit CTS kontrolliert werde.

IS exekutiert mindestens 15 Zivilisten

Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP hatte sich eine Gruppe von IS-Kämpfern am Montag als Sicherheitskräfte getarnt und in Teilen der Altstadt mindestens 15 Zivilisten getötet. In der noch vom IS kontrollierten Altstadt Mossuls sollen nach UN-Schätzungen 400.000 Zivilisten eingeschlossen sein, während in den umgrenzenden Flüchtlingslagern derzeit rund 410.000 Menschen leben.

IS-Angreifer hatten Mossul im Sommer 2014 eingenommen. Die Offensive der irakischen Armee begann im Oktober des vergangenen Jahres. Ende Januar konnten die Streitkräfte den Osten der durch den Tigris geteilten Stadt zurückerobern. Zuletzt gab es mehrfach Berichte über eine große Zahl ziviler Opfer, unter anderem bei Luftangriffen der US-geführten internationalen Koalition gegen die Terrormiliz.

Hk/kle (dpa, afp, rtr)