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Iran: "Aussetzung des Atomprogramms auf Zeit ist eine Lösung"

12. Mai 2006

Ehemaliger politischer Berater des iranischen Ex-Präsidenten Mohamed Chatami im Interview von DW-RADIO

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"Eine Lösung in dieser Phase wäre eine Aussetzung des iranischen Atomprogramms auf Zeit. Eben kein endgültiger Stopp, da dem Iran die Anreicherung des Urans zu friedlichen Zwecken erlaubt ist." Das sagte Mohamed Shariati, ehemaliger politischer Berater des iranischen Ex-Präsidenten Mohamed Chatami, in einem Interview des Arabischen Programms von DW-RADIO. "Leider ist die Thematik vom Iran nicht diplomatisch behandelt worden. Die Politik kann sich keine scharfen Äußerungen erlauben. In dieser Art und Weise von Formulierungen wird die jetzige iranische Regierung keine Annäherung erreichen", so Shariati weiter.

Den Brief, den der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad an US-Präsident George W. Bush geschickt hatte, bezeichnete Shariati als "in sich widersprüchlich und nicht gerade attraktiv für die westliche und amerikanische Öffentlichkeit". Shariati: "Dieser Brief diente nicht der Wiederaufnahme der Beziehungen mit den USA."

Shariati, der Chatami während dessen zweiter Amtszeit von 2001 bis 2005 beraten hat, wies darauf hin, dass Reformer im Iran immer eine Verbesserung der Beziehungen mit den USA befürwortet hätten. Die USA seien "eine Realität in der Weltpolitik, mit der man umgehen muss und sie hat eine starke Präsenz in der Region, die man nicht ignorieren kann".
12. Mai 2006
150/06