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Kriminalität

Iran dementiert Hackerangriffe

24. März 2018

Das US-Justizministerium hatte zuvor iranische Staatsbürger beschuldigt, im Auftrag der Revolutionsgarden Hackerangriffe auf mehr als 300 Universitäten weltweit verübt und dabei Daten gestohlen zu haben.

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Symbolfoto Hacker Hackerangriff
Bild: Imago/T. Trutschel

Der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghassemi wies die Vorwürfe nun entschieden zurück: "Die Unterstellungen gegen Mitarbeiter einer iranischen IT-Firma sind grundlos und reflektieren lediglich erneut die Feindseligkeit der amerikanischen Regierung gegenüber dem Iran."

Ghassemi rief die USA auf, konkrete Beweise für ihre Behauptungen vorzulegen. Sonst müsse man davon ausgehen, dass sie nur Vorwände schaffen wollten, um neue Sanktionen gegen den Iran zu verhängen, um den technologischen Fortschritt des Landes aufzuhalten.

Mehr als 31 Terabyte an Daten gestohlen

Die US-Regierung hatte am Freitag ein iranisches Hacker-Netzwerk mit Sanktionen belegt, das zwischen 2013 und 2017 insgesamt mehr als 31 Terabyte an wertvollen Daten gestohlen haben soll. Opfer der Cyberangriffe waren laut dem US-Finanzministerium 144 Universitäten in den USA, mindestens 176 Universitäten in 21 weiteren Ländern sowie fünf US-Behörden und 30 US-Unternehmen, darunter eines aus der Medienbranche.

Konkret beschuldigten die USA einige iranische Staatsbürger und das iranische Mabna-Institut, hinter den Attacken zu stecken. Als Strafmaßnahme wird nun das Vermögen des Instituts und der Verdächtigen, darunter auch der beiden Mabna-Gründer, in den USA eingefroren. Allen US-Bürgern sind zudem Geschäfte mit ihnen verboten. Gegen neun Verdächtige sowie gegen das Mabna-Institut liefen darüber hinaus strafrechtliche Ermittlungen, teilte das US-Justizministerium mit. In vielen Fällen hätten diese "auf Geheiß der iranischen Regierung und insbesondere des Korps der Iranischen Revolutionsgarde" gehandelt, erklärte Vize-Justizminister Rod Rosenstein.

Nach Angaben Washingtons wurde das Mabna-Institut 2013 mit dem Ziel gegründet, iranischen Universitäten und Forschungsorganisationen dabei zu helfen, sich illegal Zugang zu "nicht-iranischen Forschungsquellen" zu verschaffen.

ie/mak (dpa, apf, afp)