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Iran liefert Atom-Dokumente fristgerecht

16. August 2015

Teheran zeigt sich kooperativ: Die UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA hat bestätigt, dass der Iran pünktlich die geforderten Unterlagen zu seinen früheren nuklearen Aktivitäten eingereicht hat.

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Die iranische Flagge vor dem International Center in Wien (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

Teheran habe Dokumente mit Bezug auf frühere Aktivitäten in Wien abgegeben, teilte die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) in Wien mit. Die IAEA erhofft sich dadurch vor allem Aufschluss zu der Frage, ob die Islamische Republik früher Atomwaffenprojekte betrieben hat. Bisher hat der Iran stets bestritten, derartige Projekte verfolgt zu haben. Die IAEA und Teheran haben 2013 eine Übereinkunft geschlossen, die eine enge Zusammenarbeit und weitreichende Überprüfungen in dem Land vorsieht.

Mit der Übergabe der Unterlagen hat die Führung in Teheran zugleich eine wichtige Bedingung des jüngsten Atomabkommens erfüllt. Der Iran hatte sich im Juli mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland auf ein Atomabkommen geeinigt. Die iranische Regierung verpflichtet sich darin zu tiefgreifenden Einschnitten bei der Urananreicherung und akzeptiert internationale Kontrollen. Im Gegenzug sollen die internationalen Sanktionen schrittweise aufgehoben werden, die die Wirtschaft des Iran bisher lähmen.

Zugleich einigte sich die Regierung in Teheran mit der IAEA darauf, noch offene Fragen zu den möglichen militärischen Dimensionen des iranischen Atomprogramms zu klären. Die Behörde will bis Jahresende einen Bericht vorlegen und kann dazu bis Mitte Oktober weitere Informationen aus dem Iran anfordern. Die Sanktionen können nur dann aufgehoben werden, wenn die IAEA erklärt, dass der Iran sein Atomprogramm zurückgefahren und Klarheit über frühere Nuklearpläne geschaffen hat.

kle/sp (rtr, dpa)