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Iran treibt Urananreicherung voran

24. Mai 2012

Während in Bagdad über das iranische Atomprogramm verhandelt wird, baut Teheran offenbar seine Atomanlagen aus. Die Atomenergiebehörde soll weitere Zentrifugen zur Anreicherung von Uran entdeckt haben.

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Zweite Runde der Verhandlungen über den Atomkonflikt mit Iran am 23.05.2012 in Bagdad zwischen Vertreter der 5+1-Gruppe und der Islamischen Republik Iran (Foto: IRNA) Quelle: Irna
Bild: irna

Der Iran ist bei der Urananreicherung möglicherweise schon weiter als bislang angenommen. Westliche Diplomaten berichteten unter Berufung auf einen noch unveröffentlichten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), dass die Regierung in Teheran seit Februar fast 350 weitere Zentrifugen in der unterirdischen Anlage von Fordow aufgestellt habe. Diese seien aber zunächst nicht in Betrieb gegangen. Der IAEA-Bericht werde möglicherweise noch diese Woche vorgelegt, hieß es weiter.

Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich Atomwaffen zu bauen. Besonders kritisch beobachtet er deswegen unter anderem die Atomanlage in Fordow, da hochangereichteres Uran zur Herstellung von Atomwaffen benötigt wird. Der Iran behauptet, das Uran für medizinische Zwecke zu brauchen, und pocht auf sein Recht zur friedlichen Nutzung der Atomenergie.

Gespräche in Bagdad

Die Nachricht kam just zu einem Zeitpunkt, an dem die internationalen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm wieder angelaufen sind. Vertreter westlicher Staaten hatten sich dazu am Mittwoch in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit iranischen Regierungsvertretern getroffen.

Zu einem Durchbruch war es nicht gekommen, gleichwohl gehen die Verhandlungen am Donnerstag weiter. Vor der neuen Verhandlungsrunde hatte IAEA-Chef Yukiya Amano berichtet, eine Kooperationsvereinbarung zwischen seiner Organisation und dem Iran sei in Reichweite.

det/gmf (rtr, ape)