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Irland kündigt nachhaltige Schuldenpolitik an

13. Dezember 2013

Am Sonntag wird Irland als erstes europäisches Krisenland den Rettungsschirm verlassen. Neuverschuldung und Arbeitslosenquote sind in den letzten Jahren gefallen - doch die Schuldenquote ist hoch wie nie.

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Eine irische Euromünze. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

In den nächsten Jahren will Irland eine nachhaltige Schuldenpolitik verfolgen. Das kündigte der irische Finanzminister Michael Noonan auf einer Pressekonferenz in Dublin an. Mit 124 Prozent des Bruttoinlandsproduktes wird die irische Schuldenquote in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen.

Aufstieg und Fall

2007 war das irische Pro-Kopf-Einkommen noch das höchste in der EU. Das Platzen der Immobilienblase und faule Kredite hatten die irische Staatswirtschaft dann in nur drei Jahren kurz vor den Bankrott getrieben.

Irland: Der EU-Rettungsschirm wird zugeklappt

2010 bat Irland als erstes Land die EU und den IWF um Hilfe.

"Meilenstein" in Sicht

Zu Hochzeiten der Krise hatten die Zinsen für irische Staatsanleihen bis zu 14,5 Prozent betragen. Inzwischen liegen sie bei 3,5 Prozent. Die Neuverschuldung ist seit 2010 von 30 Prozent auf sieben Prozent gefallen. Die Arbeitslosenquote ist in den vergangenen drei Jahren ebenfalls zurückgegangen - von über 15 Prozent auf knapp 13 Prozent.

Mit insgesamt 85 Milliarden Euro hatten die EU-Partner das Land vor der Pleite bewahrt. Den Ausstieg aus dem Rettungsschirm am Sonntag (15.12.2013) hält der Finanzminister nun für einen "Meilenstein".

js/gmf (dpa, rtr)