1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Terrorismus

IS-Gegner melden strategische Erfolge

4. Juni 2017

Schiitische Einheiten haben die IS-Milizien aus Baadsch im Norden des Irak vertrieben. In der Gegend vermuten die USA den IS-Führer Al-Baghdadi. Auch in Syrien geraten die Dschihadisten zunehmend unter Druck.

https://p.dw.com/p/2e6wC
Irak Angriffe auf IS-Militante am Rande von Al-Baaj
Schiitsche Streitkräfte beschießen Stellungen des IS nahe Baadsch Bild: Reuters/Stringer

Militärisches Hauptziel war, den "Islamischen Staat" (IS) in seiner Hochburg Mossul von den Nachschubverbindungen an der Nordgrenze zu Syrien abzuschneiden. "Ein großer und qualitativer Erfolg", meinte ein Führer der mit der irakischen Regierung verbündeten schiitischen Verbände. Abu Mahdi al-Muhandis, Vizechef der paramilitärischen PMF-Einheiten (Hashed al-Shaabi), berichtete, man habe die strategisch wichtige Stadt Baadsch vom IS zurückerobert.

Abu Bakr al-Baghdadi Führer Islamischer Staat
Chef des IS-Kalifats: Abu Bakr al-Baghdadi Bild: Getty Images/AFP

Wo steckt Al-Baghdadi?

Der Baadsch-Distrikt sei mit Unterstützung der irakischen Luftwaffe "total befreit" worden, erklärte Al-Muhandi. Dort wehe jetzt die irakische Flagge auf den Gebäuden, verkündete die vom Iran unterstützte PMF, eine Dachorganisation meist schiitischer Gruppierungen. Amerikanischer und irakischer Geheimdienst gehen dem Vernehmen nach davon aus, dass sich in der Wüstenregion auch IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi versteckt hält. Der Chef des selbsternannten "Kalifats" fühle sich in den IS-Bastionen Mossul im Irak und Rakka in Syrien nicht mehr sicher.    

Bald Sturm auf Rakka?

Denn auch im Nachbarstaat zieht sich militärisch der Ring um die vom IS kontrollierten Gebiete immer enger zu. Nachdem kurdisch geführte Truppen die bedeutende nordsyrische IS-Hochburg Rakka in den vergangenen Tagen immer wieder eingekreist hatten, wird in Kürze mit einem Großangriff auf das eigentliche Stadtgebiet gerechnet. Wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, sind Einheiten der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die von einer US-geführten Militärkoalition unterstützt werden, bis auf wenige Kilometer an die Stadtgrenze herangerückt. Unter anderem soll ein großer Damm am Euphrat etwa 20 Kilometer von Rakka entfernt eingenommen worden sein. 

Maskana gefallen 

Aus der östlichen Provinz Aleppo meldeten die mit Präsident Baschar al-Assad verbündeten Truppen einen wichtigen Schlag gegen die IS-Legionäre. Bei dem von russischen Kräften abgesicherten Vorstoß seien die Stadt Maskana und einige umliegende Sektoren erobert worden, verlautete von Militärseite. Wer Maskana kontrolliere, kontrolliere die wichtige Achse zwischen Aleppo und Rakka, zitiert die Nachrichtenagentur AFP einen Offizier.

SC/hk (APE, afpe, rtre)