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Islamische Gemeinschaft in Ungarn dementiert Kontakte zu terroristischen Organisationen

19. April 2004
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Budapest, 17.4.2004, M2 TV, ungar.

Die [ungarische] Islamische Gemeinschaft dementiert, Geld, das sie von einer ausländischen Stiftung erhalten hat, für Terrorakte verwendet zu haben. Die Kirche bekam Geld von der Stiftung Al-Haramayn in Saudi-Arabien, um eine neue Moschee zu bauen. Es besteht der Verdacht, dass diese Stiftung mehrfach terroristische Organisationen, angeblich auch Al-Kaida, unterstützt hat.

Die Islamische Gemeinschaft teilte mit, lediglich ein Bruchteil der 471 000 Euro sei auf ihr Konto geflossen. Die Polizei aber behauptet, es seien etwa eine halbe Million Euro, über 120 Millionen Forint, auf das Konto überwiesen worden.

(Reporter) Nach Angaben der Islamischen Gemeinschaft ist nach böswilligen Beschwerden aus der Bevölkerung, die darauf abzielten, den Islam zu diskreditieren, ihr Imam verhaftet worden. Zu einem Interview erklärte man sich nicht bereit. In einer Erklärung wurde aber mitgeteilt, dass man in der Tat eine beträchtliche Summe erwartet, aber nur einen Bruchteil davon erhalten habe und die zweite Zahlung nicht auf ihrem Konto eingegangen sei. Die ungarische Islamische Gemeinschaft wolle für die 471 000 Euro eine Moschee bauen. Die Polizei fand aber nach der Festnahme des Imams am Dienstag (13.4.) wegen Terrorismusverdachts die ganze Summe.

(Laszlo Garamvölgyi, Sprecher der Polizei-Zentrale) In der Tat, es ist etwa eine halbe Million Euro eingegangen, wegen der Ermittlungen wollen wir aber keine Einzelheiten preisgeben.

(Reporter) Die Islamische Gemeinschaft dementierte nicht, dass man Geld von der Stiftung Al-Haramayn aus Saudi-Arabien erhalten habe. Vor zwei Jahren wurde die Tätigkeit der Stiftung wegen des Verdachts der Unterstützung terroristischer Organisationen, darunter von Al-Kaida, in mehreren Ländern verboten. (TS)