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Islamisten wollen eigenen Staat im Norden Malis

27. Mai 2012

Mali steht möglicherweise vor einer Spaltung. Im Norden des Landes haben die islamische Rebellengruppe Ansar Dine und die Nationale Bewegung zur Befreiung von Azawad die Errichtung eines unabhängigen Staates angekündigt.

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Die Separatisten der Nationalen Bewegung zur Befreiung von Azawad. Foto:AP/dapd
Bild: AP

Der Führer der Rebellengruppe von Ansar Dine, Alghabass Ag Intalla, erklärte, seine Bewegung wolle sich mit der Nationalen Bewegung zur Befreiung von Azawad, NMLA, vereinen. In der Stadt Gao sei ein entsprechendes Abkommen bereits unterzeichnet worden. In Agenturberichten heißt es, sowohl in Gao als auch in Timbuktu sei die Nachricht von Anhängern mit Freudenschüssen gefeiert worden.

Ein Staat mit islamischem Recht

Das Abkommen sehe einen unabhängigen islamischen Staat vor, in dem islamisches Recht gelte, erklärte Ag Intalla. Seine Organisation Ansar Dine unterhält Verbindungen zur Terrorgruppe Al-Kaida im islamischen Maghreb.

Unterdessen werden aus der Grenzregion zwischen Mali und Burkina Faso Stammeskämpfe gemeldet. Dabei kamen Behördenangaben zufolge bis zu 100 Menschen ums Leben. Viele der Tote sollen dem Hirtenvolk der Peul angehören. In der Region entstehen immer wieder Spannungen dadurch, dass Herden der Hirten Äcker anderer Völker in Anspruch nehmen oder beschädigen.

ml/det (dapd, afp)