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Island senkt erstmals seit Krise die Zinsen

19. März 2009
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Islands Zentralbank hat zum ersten Mal seit Ausbruch der Finanzkrise vor knapp einem halben Jahr wieder die Leitzinsen gesenkt. Wie die Bank in Reykjavik mitteilte, werden die Zinsen, die im Oktober auf 18 Prozent geklettert waren, auf 17 Prozent gesenkt. Vorausgegangen war eine Erklärung des Internationalen Währungsfonds (IWF), wonach die Landeswährung Krone sich wieder stabilisiert und die Inflation ihren Höhepunkt überschritten habe. Nach dem Zusammenbruch der drei größten Banken konnte der drohende Staatsbankrott Islands nur einen Kredit des IWF über 1,6 Milliarden Euro sowie Hilfen anderer Institutionen und Länder verhindert werden. Der Währungsfonds hatte sich im Gefolge mehrfach isländischen Initiativen für Zinssenkungen widersetzt. Ein Großteil der 320.000 Isländer hat neben der Teuerungsrate von 17,6 Prozent und explosiv zunehmender Arbeitslosigkeit auch mit einer gigantisch gestiegenen Privatverschuldung durch Kredite in Fremdwährungen zu kämpfen.