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Israelis sterben bei Anschlag in Bulgarien

18. Juli 2012

Vor dem Flughafen von Burgas am Schwarzen Meer ist ein Reisebus mit israelischen Touristen explodiert. Sechs Menschen starben. Laut Innenminister war es ein Anschlag.

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Israelischer Reisebus (Foto: rtr)
Israelischer ReisebusBild: Reuters

Der Bus ging plötzlich in Flammen auf. Augenzeugen berichteten, jemand sei zugestiegen, und dann habe es eine Explosion gegeben. Sechs Menschen wurden laut Behörden getötet, dutzende wurden verletzt. Einige der Touristen seien in Panik aus dem brennenden Bus gesprungen. "Schwarzer Rauch stieg auf, und die Menschen liefen hysterisch in Richtung Terminal", erzählte eine israelische Touristin.

Israel: Iran steckt dahinter

Zunächst war unklar, was die Ursache der Explosion am Flughafen im bulgarischen Burgas war. Innenminister Zwetan Zwetanow sagte aber im staatlichen Hörfunk, es handle sich um einen Angriff. Die israelischen Touristen waren mit einer Maschine aus Tel Aviv gekommen und um 16.50 Uhr (Ortszeit) in Burgas gelandet. Rund vierzig Minuten später hat sich die Explosion ereignet.

Der Flughafen wurde komplett gesperrt und alle Flüge in die Stadt Varna umgeleitet. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach in einer ersten Stellungnahme von einem Anschlag. "Alle Spuren weisen auf den Iran hin", sagte er nach Medienberichten. Es habe in den vergangenen Monaten versuchte Anschläge auf Israelis in Thailand, Indien, Georgien, Kenia und Zypern gegeben. Er sprach von einer "weltweiten iranischen Terrorkampagne". Israel werde hart reagieren, kündigte er an.

"Anschläge in aller Welt"

Auch der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von einem "schweren Anschlag". "Wir verfolgen seit einiger Zeit Absichten von Terrororganisationen - Hisbollah, Hamas, iranischen Elementen und dem Dschihad - Anschläge in aller Welt zu verüben."

Bundesaußenminister Guido Westerwelle zeigte sich schockiert. "Die Täter müssen gefunden und für diese schreckliche Tat zur Rechenschaft gezogen werden", sagte er. "Wir müssen alles dafür tun, dass unsere israelischen Gäste ohne Angst überall in der Europäischen Union reisen können."

cd/det (dapd, dpa, rtr, afp)