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Ist die Krise schon Geschichte?

6. August 2009

Die Industrie in Deutschland hat im vergangenen Monat mehr produziert als von Experten erwartet. Doch der Wirtschaftsminister warnt vor zu viel Euphorie.

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Containerhafen in Hamburg (Foto: dpa)
Es werden wieder mehr Güter aus Deutschland exportiertBild: picture-alliance/ dpa

Das Ende der Rezession in Deutschland ist greifbar: Im Juni hat die deutsche Industrie preis- und saisonbereinigt 4,5 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat verbucht. Dieser Anstieg hat die Erwartungen der Analysten bei weitem übertroffen, die nur ein leichtes Plus prognostiziert hatten. Schon im Mai war der Auftragseingang um 4,4 Prozent gestiegen.

Der Export zieht an

Guttenberg im Portrait (Foto: AP)
Hofft auf einen weiteren Wirtschaftsaufschwung: Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu GuttenbergBild: AP

Die positive Entwicklung geht auf die stark zunehmende Nachfrage nach deutschen Produkten international zurück: Die Zahl der Auslandsbestellungen nahm um 8,3 Prozent zu. Die Inlandsnachfrage erhöhte sich dagegen nur leicht um 0,2 Prozent. Gefragt waren vor allem Güter etwa aus dem Maschinenbau und der chemischen Industrie. Das Plus in diesen Bereichen betrug 5,0 und 4,6 Prozent. Bei den Konsumgütern gab es dagegen ein leichtes Minus von 0,5 Prozent.

Für Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist klar: "Der wiederholte und stärker werdende Anstieg der Auftragseingänge ist ein breiter werdender Hoffnungsschimmer." Er warnt jedoch vor zu viel Euphorie. Die Gefahr eines erneuten Rückschlags durch Arbeitslosigkeit sei noch nicht gebannt. "Insgesamt gibt es noch keinen Anlass zur Entwarnung, wohl aber Grund zur Zuversicht, dass wir die Krise mit unternehmerischer Initiative, internationaler Zusammenarbeit und staatlicher Unterstützung gemeinsam meistern werden." (mbö/ml/afp)