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Italien: Kultur auf Aktien

29. Juli 2002
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Auf immer mehr Kritik stößt die Privatisierung des bislang staatlichen Kulturerbes. Wie die italienische Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, haben bislang 1.961 Kunsthistoriker, Bibliothekare und andere im Kulturbereich Tätige einen Appell unterzeichnet, der eine Aussetzung des umstrittenen Gesetzes fordert. Das von der Mitte-Rechts-Regierung unter Silvio Berlusconi eingebrachte Gesetz sieht unter anderem die Schaffung einer Aktiengesellschaft vor, die das Kulturerbe des Staates effizient verwalten soll. In dem Aufruf heißt es, das Gesetz erwecke den Eindruck, als solle das Kulturerbe aller Bürger in den Privatbesitz einiger weniger umgewandelt werden. Es bestehe die Gefahr, dass wegen eines akuten ökonomischen Problems eine kulturelle Verarmung der Zukunft heraufbeschworen werde.