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Italien verhängt Ausnahmezustand nach Erdbeben

22. Mai 2012

Ministerpräsident Monti hat die Erdbebenregion im Norden Italiens besucht. Die Opfer der Naturkatastrophe können nun auf staatliche Unterstützung hoffen.

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Alte Frau vor Notunterkünften (Foto: dapd)
Italien Erdbebenregion EmiliaBild: dapd

50 Millionen Euro sollen in den Wiederaufbau von Häusern und Fabriken fließen, hieß es in einer in Rom veröffentlichten Regierungserklärung. Zudem gilt ein 60-tägiger Ausnahmezustand in der Region. Dadurch sind unter anderem Steuererleichterungen für die Bewohner während des Wiederaufbaus möglich.

Mitgefühl aus Rom

Ministerpräsident Mario Monti besuchte die vom Erdbeben betroffene Region Emilia Romana und versprach den Erdbebenopfern Unterstützung. "Wir fühlen mit den Familien der Opfer, wir versuchen ihnen zu helfen, um ihre schwierige Situation zu meistern", so Monti in Sant'Agostino. Laut Medienberichten wurde er aber von Anwohnern ausgebuht, die gegen den strengen Sparkurs der Regierung im Kampf gegen die Schuldenkrise protestierten.

Bei dem Erdbeben der Stärke 6,0 vor zwei Tagen waren sieben Menschen ums Leben gekommen, mehr als 5000 Menschen wurden obdachlos. Sie verbrachten bereits zwei Nächte in Notunterkünften. Auch zahlreiche Fabriken und Landwirtschaftsbetriebe sind betroffen. Allein in der Parmesan-Produktion wurden 300.000 Laibe zerstört. Die Arbeitgeberorganisation Confindustria schätzte den Schaden für die Unternehmen in der Region insgesamt auf mehrere Millionen Euro.

Schwere Nachbeben in Italien

Glimpflicher Ausgang

Auch in Bulgarien bebte in der Nacht zum Dienstag die Erde. Anders als in Italien kamen die Bulgaren meist mit dem Schrecken davon. Eingestürzte Schornsteine, Risse an Häusern und Leichtverletzte waren die Folgen des Bebens der Stärke 5,9, des schwersten Erdbebens im Raum Sofia seit rund hundert Jahren.

fab/qu (dpa,afp,dapd)