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IWF sieht Deutschland auf gutem Weg

Andreas Becker8. Mai 2012

Der Internationale Währungsfonds sieht die Entwicklung der deutschen Wirtschaft positiv. Allerdings lauern Gefahren von außen.

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Das Logo des Internationale Währungsfonds an dessen Hauptsitz in Washington (Archivfoto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Die Aussichten für den Aufschwung in Deutschland sind günstig", heißt es im IWF-Länderbericht zu Deutschland, den der Internationale Währungsfonds am Dienstag in Berlin vorstellte. Der IWF sieht daher keinen Anlass, seine letzten Wachstumsprognosen zu korrigieren. Im letzten Weltwirtschaftsausblick hatte der IWF für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im nächsten Jahr vorausgesagt.

Vertreter des IWF sagten, der Aufschwung werde inzwischen nicht nur von den Exporten, sondern auch vom privaten Konsum und den Investitionen getragen. Höhere Löhne seien in diesem Zusammenhang positiv.

Die Haushaltspolitik der Bundesregierung ist laut IWF-Bericht angemessen. Von noch stärkeren Sparanstrengungen rät der IWF ab. "Wir würden keine ehrgeizigere Konsolidierung empfehlen", so ein IWF-Vertreter.

Gefahren von außen

Gefahren für das deutsche Wirtschaftswachstum drohen laut IWF-Bericht von außen. "Der Ausblick wird eingetrübt durch externe Risiken", heißt es im Bericht. Das größte dieser Risiken sei eine Verschärfung der Schuldenkrise in der Eurozone, die auf Deutschland übergreifen könnte. Auch das deutsche Bankensystem bleibe trotz einiger Fortschritte verwundbar gegenüber externen Schocks. Bei den deutschen Landesbanken gebe es noch einiges zu tun. "Wir meinen insbesondere, dass noch größere Anstrengungen nötig sind, um die Landesbanken zu restrukturieren und ihre Geschäftsmodelle zu reformieren", heißt es in dem Bericht.

Der Länderbericht ist Teil einer Beratung, die der IWF seinen Mitgliedsländern einmal im Jahr anbietet. Dabei untersuchen IWF-Experten die Wirtschafts- und Finanzlage des jeweiligen Landes und diskutieren mit der Regierung über die politische Ausrichtung. Anschließend verfassen sie einen Bericht.

bea/pg (dpa, rtr)